Multimilliarden-Dollar-Flop: US-Armee gezwungen, Niger chaotisch zu verlassen

Seite 2: Gestrandete US-Streitkräfte

US-Soldaten im Niger sollen danach in dem zunehmend ihnen gegenüber feindlich gesinnten Land „gestrandet“ seien. Die US-Militärs sagten zudem, dass ihnen die Durchführung von Missionen oder die Rückkehr nach Hause nach dem geplanten Ende ihrer Einsätze untersagt wurde.

Der Bericht stellt fest, dass Post, Lebensmittel, Ausrüstung und medizinische Hilfsgüter den Luftwaffenstützpunkt 201, die große US-Drohnenbasis in der Stadt Agadez am südlichen Rand der Sahara-Wüste, nicht erreichen können.

"Einige diplomatische Genehmigungen für Militärflüge wurden in letzter Zeit verweigert oder nicht beantwortet, was in einigen Fällen zu verlängerten Einsätzen geführt hat", hieß es aus dem CIA-Hauptquartier Langley gegenüber The Intercept.

Milliarden an Dollar fehlinvestiert

Pentagon-Sprecher Pete Nguyen betonte, dass die "Versorgung" des US-Personals mit kommerziellen Mitteln fortgesetzt werde und das Pentagon in "Gesprächen" mit der Junta stehe, "um Genehmigungen für unsere kommenden regulären Flüge zu erteilen."

Der Bericht von Gaetz kommt zu dem Schluss, dass die US-Botschaft in Niger ihr diplomatisches Versagen vertusche. Es würden dabei Geheimdienst-Informationen von der Botschaft und der Regierung in Washington unterdrückt.

Das geschehe, so der US-Abgeordnete, „weil sie nicht wahrhaben wollen, dass ihr milliardenschwerer Flop, Niger zum Kernstück ihrer Afrika-Strategie zu machen, ein kompletter und totaler Fehlschlag ist." Durch das Verheimlichen der Situation vor Ort würden die rund 1.100 US-Soldaten in Niger von der Biden-Regierung gefährdet, so Gaetz.

Der US-Abgesandte für die Sahel-Zone, J. Peter Pham, sagte gegenüber US-Sender NBC, dass die USA eine halbe Milliarde Dollar für militärische Unterstützung und zwei Milliarden für Entwicklungszusammenarbeit in den letzten zehn Jahren im Niger investiert hätten.