Nach Attentat auf Trump: Schütze bleibt in Haft
Trump-Attentäter bleibt in Haft. Richter lehnt Kaution ab. Der 58-Jährige soll mit Gewehr auf Trump gezielt haben. Ein ominöser Brief belastet den Mann. Eine Meldung.
Ein Bundesrichter im US-Bundesstaat Florida hat entschieden, dass Ryan Routh, der stundenlang mit einem Gewehr in einem Gebüsch in der Nähe von Donald Trumps Golfplatz in West Palm Beach gelauert haben soll, bis zu seinem Prozess ohne Kaution in Haft bleibt. Dies berichten verschiedene Medien übereinstimmend. Der Vorfall ist der zweite mutmaßliche Mordanschlag auf den ehemaligen US-Präsidenten in diesem Jahr.
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Routh wurde wegen zweier Waffendelikte angeklagt, nachdem er angeblich eine Waffe durch die Baumreihen um den Golfplatz, auf dem Trump spielte, gerichtet hatte. Die Staatsanwälte argumentierten, dass der 58-Jährige aufgrund seiner umfangreichen Vorstrafen eine zu große Gefahr für die Gesellschaft darstelle, um bis zum Prozess auf freiem Fuß zu bleiben.
Bei einer ersten Anhörung in der vergangenen Woche hatte Richter Ryon M. McCabe bereits angeordnet, dass Routh in Haft bleiben müsse. Der Angeklagte hat bislang kein Geständnis abgelegt, so die Nachrichtenagentur Associated Press.
In der Gegend, in der sich Routh versteckte, fanden Ermittler eine Digitalkamera, zwei Taschen und ein geladenes SKS-Gewehr mit Zielfernrohr, heißt es in der Anklageschrift. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft für den Besitz einer Schusswaffe als verurteilter Straftäter und möglicherweise weitere fünf Jahre für den Besitz einer Waffe mit manipulierter Seriennummer. Das geht laut US-Medien aus juristischen Schriftsätzen hervor.
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Brisant ist ein Brief, den ein Zeuge laut Staatsanwaltschaft Monate zuvor von Routh erhalten haben soll. Darin heißt es:
Dies war ein Attentat auf Donald Trump, aber ich habe versagt. Ich habe mein Bestes gegeben und alle Entschlossenheit aufgebracht, die ich aufbringen konnte. Jetzt liegt es an Ihnen, den Job zu beenden, und ich biete demjenigen 150.000 Dollar, der den Job zu Ende bringen kann.
Der Text wird in Gerichtsdokumenten zitiert, die US-Medien eingesehen haben.
Routh war im Dezember 2002 und im März 2010 wegen strafrechtlicher Vergehen in North Carolina verurteilt worden und durfte keine Schusswaffe besitzen, so Markenzy Lapointe, Staatsanwalt für den südlichen Bezirk von Florida bei einer Pressekonferenz.
In der Vergangenheit war Routh wegen seiner glühenden Unterstützung für die Ukraine in ihrem Krieg gegen Russland und seinem Angebot, für das Land zu kämpfen, mehrfach in den Medien aufgetaucht. In einem selbstveröffentlichten Buch schrieb er, der Iran sei "frei, Trump zu ermorden" und kritisierte den Ex-Präsidenten für seinen Ausstieg aus dem Atomabkommen.