Neue Online Enzyklopädie zum Thema "Life Science"
Nature Publishing Group startet auserlesenes elektronisches Kompendium
Der Zufall wollte es so, dass die Nature Publishing Group passend zum deutschen Jahr der Lebenswissenschaften, welches das Bundesministerium für Bildung und Forschung [1] initiierte, jetzt eine Internet-Enzyklopädie startet, die alle Facetten von "Life Science" thematisiert. Der Online-Auftritt und die Komposition der neuen Publikation der Nature Publishing Group, die auch das weltweit bekannte Wissenschaftsmagazin Nature [2] herausgibt, kann sich sehen lassen. Billig ist das Ganze aber nicht .
Sich im virtuellen Informationsdickicht zurechtzufinden und dort in angemessener Zeit eine punktuelle Information herauszufiltern, ist scheinbar nach wie vor ein schwieriges Unterfangen. Tagtäglich wird die Datenmenge im Internet-Dschungel immer dichter und undurchsichtiger. Wer nicht eine gehörige Portion Geduld und Zeit mitbringt, läuft Gefahr, in Bits und Bytes zu versumpfen.
Doch gottlob gibt es auf ja noch übersichtliche Suchmaschinen und gutsortierte Datenbanken und nicht zuletzt effiziente Online-Enzyklopädien, die Informationen übersichtlich ordnen und systematisch verwalten.
Eine hiervon widmet sich dem nicht minder komplexen Gebiet der 'Life Science': die Encyclopedia of Life Sciences (ELS [3])
Die von der Nature Publishing Group herausgegebene und kürzlich gestartete ELS soll ausschließlich als elektronisches Medium das breite Feld der "Life Science" abdecken und ständig aktualisiert werden. Eine hieraus erwachsene zusätzliche Print-Version und ein Update der aktuellen 20-bändigen gedruckten Lexikon-Reihe ist indes nicht vorgesehen.
Dem interessierten Internet-User soll das Online-Kompendium als vielseitiges Lexikon dienen. Primär richtet es sich an Studenten und Wissenschaftler aller Fachdisziplinen.
Über 5.000 weltweit führende Wissenschaftler aus 43 Ländern werden an dem virtuellen Nachschlagewerk als Rechercheure und Autoren mitarbeiten. Bislang wurden über 3.000 Artikel verfasst, die aus summa summarum 12 Millionen Wörtern bestehen - Tendenz steigend. Ergänzt wird die Textflut von 6000 Tabellen und Illustrationen und zirka 30.000 bibliographischen Hinweisen.
Eine benutzerfreundliche Oberfläche soll dem potenziellen Nutzer eine möglichst schnellen Informationsfluss garantieren. Demjenigen, der sich eingehender mit einem bestimmten Thema befassen will, stehen Tausende Links und weiterführende Literaturhinweise oder andere aufgeführte Online-Datenbanken zur Verfügung. Ein spezielles Glossar führt 4.000 Fachwörter und Definitionen auf. Zugute kommen sollen dem Leser auch die täglichen Wissenschafts-News des Nature-Tickers (nature science update), die wöchentlichen "Articles of the week" sowie Hinweise auf aktuelle wissenschaftliche Arbeitsgruppen. Nahezu alle Einträge sollen ständig aktualisiert werden, wie etwa die Liste der "Research highlights" und die "ELS News" sowie die "ELS informations". Eine weitere Rubrik mit den Namen "Nature jobs" könnte für Jobsuchende mit dem Schwerpunkt Life Science in Zukunft wertvolle Hinweise beinhalten.
Obgleich es gegenwärtig noch zu früh scheint, ein Urteil über die gerade online gegangene ELS zu fällen, sehen die bisherigen Inhalte vielversprechend aus. Leider hat das Ganze wie alles im Leben seinen Preis; und der ist nicht von schlechten Eltern. Immerhin kann sich jeder zu "Testzwecken" für 24 Stunden in das Programm einloggen. Näheres zu den verschieden gestaffelten Preisklassen [4]
URL dieses Artikels:
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Links in diesem Artikel:
[1] http://www.bmbf.de
[2] http://www.nature.com
[3] http://www.els.net
[4] http://www.naturereference.com/els
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