Neue Sanktionen gegen Russland: Wird Diesel jetzt teurer?
Seite 2: Versorgung ostdeutscher PCK-Raffinerie unsicher
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- Versorgung ostdeutscher PCK-Raffinerie unsicher
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Während die Versorgung in Westdeutschland weitgehend gesichert ist, bleibt in weiten Teilen Ostdeutschlands ein Risiko bestehen. Um die PCK-Raffinerie in Schwedt entspinnt sich zunehmend ein Krimi, bei dem die polnische Regierung mit aller Macht versucht, die Enteignung von Rosneft Deutschland durchzusetzen.
Zwischen deutscher und polnischer Regierung besteht eine Vereinbarung. Demnach soll ein Teil der Lieferungen von Rohöl über den Hafen in Danzig abgewickelt werden. Von dort soll es dann über die Druschba-Pipeline nach Schwedt transportiert werden. Doch im Januar zeigte sich, dass die Lieferungen keineswegs gesichert sind.
Am Montag berichtete Business Insider über den Fall. Demnach weigerte man sich in Danzig, für Schwedt bestimmtes Rohöl zu entladen. Gechartert wurden die Tanker von den PCK-Anteilseignern Rosneft Deutschland und Shell. Laut Bericht wurde nur das Schiff von Shell dann doch noch mit Verzögerung entladen. Bei dem Rosneft-Tanker weigerte man sich: Unter keinen Umständen wolle man es entladen, erklärte die polnische Seite demnach.
Das polnische Ministerium für Klima und Umwelt habe schriftlich erklärt, heißt es in dem Bericht weiter, dass man "keine Maßnahmen im Namen von Rosneft unterstützen" werde. Schließlich hätten beide Regierungen vereinbart, "dass keine gemeinsamen Maßnahmen direkt der russischen Regierung oder den von ihr kontrollierten Unternehmen zugutekommen dürfen".
Wenn es um die eigene Versorgung geht, handelt die polnische Seite aber weniger rigoros. Denn noch immer importiert Polen erhebliche Mengen Rohöl aus Russland. Laut Nachrichtenagentur Reuters waren es allein im Januar rund 500.000 Tonnen – obwohl sich auch Polen zum freiwilligen Verzicht verpflichtet hatte.
Einiges lässt vermuten, dass die polnischen Raffinerien auch weiterhin mit Erdöl aus Russland versorgt werden. Drei Millionen Tonnen sollen sie für 2023 geordert haben, behauptete der Betreiber der Druschba-Pipeline, der russische Energiekonzern Transneft.
Ein Dementi aus Polen blieb aus, ganz im Gegenteil. Die Märkischen Oder-Zeitung (MOZ) berichtete am Montag, der polnische Konzern PKN Orlen wolle erst aus dem Geschäft aussteigen, wenn die Europäische Union auch Sanktionen gegen Pipeline-Lieferungen beschließe. Erst Ende 2024 laufe ein Vertrag mit dem russischen Erdölkonzern Tatneft aus und ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Vertrag ohne Sanktionen werde dem Konzern zu teuer.
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