Pakistan: Imran Khan braucht dringend Unterstützung
Seite 2: Die Verlierer und die Medien
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Doch auch das Problem Pakistan ist nur von der Weltgemeinschaft gemeinsam zu lösen. Solange die pakistanischen Generäle China und die USA gegeneinander ausspielen können, wird die Wurzel des Übels in Pakistan nicht bekämpft werden. Aber ein großangelegtes, finanzielles Hilfspaket in Sachen Bildung und Gesundheit für die Regierung von Imran Khan würde die Selbstheilungskräfte des Landes stärken und das Bevölkerungswachstum im Land angehen.
Im eigenen Haus zu kehren ist wichtig, aber einfach nur nach westlichem Vorbild den Dreck hinauskehren, verlagert die Probleme nur. Wenn Länder wie Pakistan endgültig umkippen oder die Ökologie auf diesem Planeten, wird das auch die Masse der Menschen in der westlichen Welt zu spüren bekommen: In Deutschland gehören schon jetzt 40 Prozent der Gesellschaft zu den finanziellen Verlierern, weil sie weniger im Geldbeutel haben als vor 20 Jahren.
Wer sich mit diesen "Verlierern" unterhält, stellt oft fest, dass sie sich verarscht fühlen: Wenn die Politik andauernd Toleranz, Verständnis und Opferbereitschaft predigt, aber selbst nicht aufhört, gemeingefährliche Diktaturen zu unterstützen oder Waffen an sie verkauft, verliert die Glaubwürdigkeit - was Saudi Arabien in Ländern wie Pakistan mit der finanziellen Unterstützung von Islamisten für einen Schaden anrichtet, wurde auf Telepolis schon oft beschrieben.
Auch eine Schicht von Besserverdienern, die das Flugzeug als Transportmittel benutzt wie andere die U-Bahn, und dann vom "Pöbel" verlangt, sich zum Wohle des Klimas einzuschränken, ist wenig hilfreich. Dabei ist doch augenblicklich in Frankreich und Indien Interessantes zu beobachten: Weder die Bewegung der Gelbwesten konnte von rechten Gruppierungen übernommen werden noch die Bauernproteste in Delhi von Religiösen.
Leider gibt es auch zwischen den indischen und heimischen Medien Gemeinsamkeiten: Auch wenn es nach meinen Informationen keine 200 Millionen Menschen waren, die sich Anfang Januar in Indien an einem Generalstreik beteiligt hatten. Aber sind 30 bis 50 Millionen Menschen, die gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen aufstehen, nichts?
Doch in Deutschland wie in Indien hatten die Medien einen völligen Blackout und verschwiegen die beeindruckenden Proteste in Indien. Die wenigen Kollegen, die zumindest über die Proteste berichteten, sind in Sachen der erhöhten Zahl in Schutz zu nehmen: Da es so gut wie keine offiziellen Informationen gab, mussten sie sich auf Zahlenangaben der Gewerkschaften stützen. In Delhi zum Beispiel war nichts vom Streik zu spüren - in Kolkata dagegen wurde die komplette Metropole stillgelegt.
Auch wenn es oft nicht so aussieht: Weltweit setzen sich immer mehr Menschen für gerechtere Verhältnisse auf dem Planeten ein. In Pakistan gibt es sogar endlich mal einen Premierminister, der sich mit der Pflanzung von Millionen von Bäumen für die Umwelt des Landes engagiert und für eine Verbesserung der Lebensumstände der Bevölkerung.
Doch Imran Khan braucht dringend finanzielle Unterstützung für seine sozialen Projekte, sonst "kümmert" sich weiter Saudi Arabien um Pakistan: Aktuell war Mohammed bin Salman bei Khan zu Besuch - und dies eher nicht, um etwa in Bildung zu investieren