Power-Change: Kalifornien fordert Verbreitungsverbot von Kohle, Gas und Öl

Bild: Circe Denyer / Public Domain

Kalifornien fordert einen Vertrag über die Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe. Das macht auch wirtschaftlich Sinn. Hier die Gründe dafür.

Kalifornien, eine der größten Volkwirtschaftsregionen der Welt, hat im Parlament der Forderung nach einem Vertrag über die Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe zugestimmt. Der Vorschlag stieß auf großen Widerstand von Öl- und Gaslobbyisten sowie von 40 Industriegruppen, die sich zusammenschlossen, um ihn zu blockieren. Dennoch erhielt er mit großer Mehrheit die Zustimmung des kalifornischen Parlaments.

In der Resolution wird US-Präsident Biden aufgefordert, die pazifischen Staaten dabei zu unterstützen, sich um ein Verhandlungsmandat für einen Vertrag über die Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe zu bemühen.

Der Bundesstaat Kalifornien festigt damit sein Engagement im Kampf gegen die anhaltende Erdaufheizung und schließt sich nun über hundert anderen Regierungen aus der ganzen Welt an, um den Vorschlag für einen Vertrag über die Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe Wirklichkeit werden zu lassen.

Der erfolgreiche Initiator ist die Initiative "Fossil Fuel Non-Proliferation Treaty", die damit auf dem Weg zum Ausstieg von Erdöl, Erdgas und Kohle einen weiteren großen Erfolg erzielt hat.

Gesundheit, hohe Kosten und Klimaschutz sind ausreichend Gründe für den Ausstieg aus fossilen Energien

Die Gründe für einen Ausstieg aus den fossilen Energien sind vielfältig und wurden auch im kalifornischen Parlament diskutiert. Große Gesundheitsschäden und insbesondere Lungenkrankheiten werden durch die Luftverschmutzung infolge des Verbrennens fossiler Rohstoffe verursacht.

Das Ende einer weiteren Erdaufheizung – in deren Folge immer größere Katastrophen auftreten – ist fundamental. Tatsächlich wurde gerade auch Kalifornien in den letzten Jahren und insbesondere auch in diesem Jahr von besonders schrecklichen Katastrophen heimgesucht: mit vielen Toten und großen Schäden infolge von Flutkatastrophen, Hitzewellen, Waldbränden, Dürren und weiteren Klimakatastrophen.

Auch die hohen Kosten der Stromerzeugung aus Kohle, Erdöl und Erdgas spielen für eine Beendigung der Nutzung fossiler (und atomarer) Energien eine wichtige Rolle, da die klimaschützenden erneuerbaren Energien inzwischen viel günstiger sind.