Sanktionen gegen Russland: Die Top Ten des Scheiterns

Seite 10: TOP 10: Russische Oligarchen

Ein Ziel der westlichen Sanktionen waren die russischen Oligarchen, vor allem jene, die dem Präsidenten Wladimir Putin nahestehen sollen. Ihre Vermögenswerte innerhalb der EU sollten eingefroren werden.

Laut österreichischem Standard sollen mindestens dreizehn russische Yachten in den Häfen von Frankreich bis Fiji eingezogen worden sein. Gesamtwert: rund zwei Milliarden Euro.

Und das waren nur die, die auch gefunden wurden. Denn nach Ausrufung der Sanktionen waren plötzlich viele dieser Protz-Yachten vom Radar verschwunden. Dem Bericht zufolge hat das Abschalten des automatischen Identifikationssystems (AIS) gereicht.

Unter den "Vermissten" befinden sich prominente Superyachten wie die 140 Meter lange Ocean Victory von Wiktor Raschnikow, die zuletzt am 1. März in der Nähe der Malediven gesichtet wurde. Wie viele andere Oligarchen wurde der Unternehmer und Politiker, der zu den reichsten Russen gehört, Anfang März auf die Sanktionsliste der EU gesetzt. Teile seines Vermögens wurden damit eingefroren, auch die Einreise in die EU ist Raschnikow derzeit nicht gestattet.

Doch selbst wenn die Oligarchen mit ihren Yachten erwischt wurden – ihr Verlust ist für sie nicht das Problem, sondern die unausgeglichenen Ehefrauen. So berichtete es Business Insider.

Demnach kratzen die EU-Sanktionen keine russischen Oligarchen wirklich. Was ihnen wirklich schmerzt, ist die Ehefrau, die einem auf die Nerven geht, die man aber nicht für ein paar Wochen auf die Yacht schicken kann.

Diese Probleme sind im wahrsten Sinne des Wortes: Luxusprobleme. Aber sie zeigen einmal mehr, dass Sanktionen nur die ernsthaft treffen, die nicht im Luxus schwelgen. Und die Oligarchen zeigen nun ihr wahres Gesicht: Erst profitierten sie vom russischen System, nun kokettieren sie mit dem Westen und verleugnen ihre Nähe zur russischen Regierung. Business as usual, eben.