So gut wie indiziert

Seite 2: Ein Genre, das mit Ängsten spielt

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Während EA’s Veröffentlichungsplan hierzulande nun völlig durcheinander ist, spielen deutsche Fans längst die für Österreich und die Schweiz zugelassene deutschsprachige PEGI-Version oder greifen zum englischen Original, das dank des Wechselkurses sogar noch günstiger ist. Das Spiel selbst fährt von der internationalen Fach- wie Tagespresse ausschließlich Top-Wertungen ein und gilt sogar als Steigerung gegenüber dem Vorgänger. Der Grusel von „Dead Space 2“ lebt von seiner unglaublich spannenden Inszenierung und fremdartig-faszinierenden Zukunftsatmosphäre. Gewalt spielt hier nicht die primäre Rolle, sondern ist Teil des Gesamterlebnisses. Ihr Auftreten ist eine Reaktion auf die wilden Angriffe der Alien-Monster. Auch wenn ihre bloße Beschreibung bei Medium-Fremden Schrecken auslöst, dient Sie dem Spieler ausschließlich zur Selbstverteidigung: Dead Space 2-Held Isaac reagiert auf seine Angreifer wie jemand, der aus Angst und Ekel Insekten erschlägt.

Allein in den dunklen Gängen und Räumen einer nahezu völlig verlassenen Metropole im Weltraum ist er mit Lasern, militärischen Zukunftsgewehren und phantastischem Schneidegerät bewaffnet. Da seine Feinde hartnäckige Alien-Insektoide sind, die aus dunklen Ecken und Winkeln der urbanen Einsamkeit schnell wie Muränen hervorstoßen, muss er ihnen, hierin liegt das Streitthema, die Gliedmaßen abtrennen. Um ihnen letztlich den Garaus zu machen, kann er Herankriechende noch mal mit voller Wucht zerstampfen – denn Flucht und Gnade kennen Sie nicht.

Dass Kämpfe eher sporadisch stattfinden, macht sie gerade so aufregend. Den Rest der Zeit verbringt der Spieler damit, vorsichtig durch Zukunftslabore, -kirchen und -spielzimmer zu schleichen, Botschaften, Munition und Ausrüstungsmaterial zu sammeln sowie Rätsel zu lösen. Der fremde, in konstanter Dämmerung liegende Planet birgt nicht nur grandiose visuelle Erlebnisse, die für eine cineastisch-dichte Atmosphäre sorgen, sondern auch so manche spielerische Einlagen und Überraschungen, wie man sie in keinem anderen Spiel zuvor erleben konnte. Die neu eingeführte Möglichkeit mit Isaac in völliger Schwerelosigkeit per Düsenantrieb an Händen und Füßen schweben und fliegen zu können, erweitert dieses Science-Fiction-Erlebnis im Weltraum um weitere eindrucksvolle Features.

Unterm Strich ist „Dead Space 2“ ein echtes Highlight eines Mediums, in dem Wissenschaftler wie Gundolf S. Freyermuth (Professor an der Internationalen Filmschule Köln) verstärkt das neue Leitmedium sehen. Was Fans hier geboten kriegen, ist ein interaktives Weltraumerlebnis mit einer filmisch inszenierten Story, das dank seiner guten Verkäufe (bisher doppelt so viel wie der Vorgänger) sicher fortgesetzt wird. So oder so auch für deutsche Spieler.

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