Spielende Roboter

Eine Videoschau der neuesten Entwicklungen

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Nachdem sie das Fußballfeld erobert haben, machen sich die autonomen Roboter nun auf den Weg auch andere Spiele für sich zu entdecken. Bereits 1988 veröffentlichte die BBC einen Bericht über eine "Snooker Machine", die an der Universität Bristol entwickelt wurde. Die frühen Billard-Roboter standen aber nicht auf eigenen Beinen oder Rollen, sondern waren als schwenkbarer Arm über dem Spielfeld montiert.

Dieser nun vorgestellte zweiarmige Roboter von der Technischen Universität München spielt Pool-Billard und fährt um den Tisch, um den nächsten Stoß zu setzen.

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Sein Algorithmus sucht immer den leichtesten, nächsten Schuss aus. Diese versenkt er zu 80%. Es existiert bereits ein Planer als Simulation, der Bandenspiel und Rückläufer berücksichtigt, beides ist als Implementierung auf dem Roboter angedacht. Für Rückläufer ist der Roboter beim Stoß aber vermutlich noch zu unpräzise.

Der Leiter des Roboter-Teams, Thomas Nierhoff, sagt gegenüber der Telepolis: "Ganz grob kann man die aktuelle Spielstärke des Roboters mit einem Gelegenheitsspieler, welcher weder unerfahren noch allzu ambitioniert spielt, vergleichen." Hat er das Schummeln implementiert bekommen? Jedenfalls berührt er im Video bei 2:17 den blauen Ball mit der Hand und spielt danach ungerührt weiter.

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Ebenfalls Billard spielt der PR2 in diesem Video. Für rund 400.000 US-Dollar kann jedermann eine PR2-Plattform erstehen und ihm eine Sportart beibringen.

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Ihre Präzision lässt Roboter auch jonglieren. Dieser Roboter des Department of Control Engineering an der Universität Prag hält fünf Bälle in der Luft. Die Maschine nutzt neben einer Hochgeschwindigkeitskamera drei Motoren, einen für jeden Arm und den dritten für den Balleinwurf.

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Nicht ganz so schnell agiert dieser Humanoid mit drei Bällen.

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Einen Einball-Jonglierroboter gänzlich ohne Sensoren haben Philipp Reist und Raffaello D’Andrea von der ETH in Zürich konstruiert. Ohne Kameras, Mikrophone oder sonstige Abtastung hält die Maschine den Ball alleine durch die konkave Platte und eine verzögerte Plattenbewegung in der Luft.

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Beeindruckend spielen sich diese zwei fliegende Quadrocopter der ETH Zürich, denen ein Federballschlägerkopf aufgesetzt wurde, einen Tischtennisball zu. Über dem Feld sind acht Kameras installiert, die den Robotern Informationen über ihre Position im Raum geben.

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Etwas hüftsteif agiert der Tischtennis-Roboter TOPIO, zudem scheint er nicht zu einem variablen Ballwechsel in der Lage zu sein.

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Diese Sumo-Mini-Roboter sind eine schnelle Variante der beliebten Kampf-Roboter.

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Und eine wahrhaft sinntiefe Anwendung ist diese Version der "ultimativen Maschine" von Marvin Minksy.