Steuer auf Treibhausgase?
Seite 3: US-Solarbranche beklagt Importzölle
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- US-Solarbranche beklagt Importzölle
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Neue Zölle, wie Macron sie vorschlägt, sind ja gerade en vogue. Schon vor der neuesten Welle von US-Schutzzöllen, Telepolis berichtete, hatte die US-Regierung im Januar Abgaben auf chinesische Solaranlagen erlassen, die, wie jetzt deutlich wird, einigen Projektierern erheblich zu schaffen machen.
Erste Vorhaben müssen wegen steigender Anschaffungskosten zurückgestellt werden. Künftig wird auf die Einfuhren ein Zoll von 30 Prozent erhoben, allerdings erst, nachdem im jeweiligen Jahr Anlagen mit einer Leistung von 2,5 Gigawatt (GW) eingeführt wurden. Die Abgabe soll in den folgenden Jahren um jeweils fünf Prozent gesenkt werden.
Der Verband Solar Energy Industries Association schätzt, dass aufgrund der verminderten Installationszahlen 23.000 Arbeitsplätze verloren gehen werden. Das San Antonio Business Journal meint, dass nur zwei Herstellerfirmen für die Zölle geworben hätten. Davon abgesehen gäbe es kaum jemand in der Branche, der die Einfuhrzölle unterstützen würde. 2017 waren in den USA 10,6 GW neuer Solarleitung hinzugekommen, berichtet der Branchenverband. 2016 waren es 15,13 GW - der bisherige US-Rekord - und 2015 7,5 GW.
In Großbritannien boomt derweil vor allem die Offshore-Windindustrie. Diese befindet sich zur Zeit in Gesprächen mit der Regierung über einen raschen weiteren Ausbau, wie der Fachinformationsdienst IWR berichtet. Schon jetzt ist das Land mit 13 GW installierter oder konkret geplanter Offshorewind-Leistung vor den Küsten weltweit führend. Nach den Wünschen der Industrie sollen bis 2030 weitere 17 GW hinzukommen und dann ein Drittel des britischen Strombedarfs abdecken.