Tesla im Aufwind: Trump-Regierung könnte selbstfahrende Autos begünstigen

Elon Musk lächelt bei einer Veranstaltung

Tesla-Chef Elon Musk könnte von einer Lockerung der Vorschriften für selbstfahrende Autos unter US-Präsident Donald Trump profitieren. Die Tesla-Aktie stieg vorbörslich um acht Prozent.

(Bild: Frederic Legrand - COMEO / Shutterstock.com )

Die Aktien von Tesla legten kräftig zu, nachdem Berichte über Pläne der neuen Trump-Regierung zur Förderung autonomer Fahrzeuge die Runde machten.

Das Engagement von Elon Musk für Donald Trump könnte sich schon gelohnt haben, noch bevor Trump überhaupt ins Weiße Haus eingezogen ist. Die Aktie von Tesla ist am Montag vorbörslich um beachtliche acht Prozent gestiegen, berichtet die Financial Times (FT).

Trumps Team will Regelwerk für autonomes Fahren lockern

Der Kurssprung sei auf einen Bericht von Bloomberg zurückzuführen, heißt es weiter. Bloomberg hatte berichtet, dass das Übergangsteam des designierten US-Präsidenten Donald Trump plane, einen neuen Rechtsrahmen für selbstfahrende Autos zu einer Top-Priorität des Verkehrsministeriums zu machen.

Von einer Lockerung der Vorschriften für selbstfahrende Autos würde demnach Tesla-Chef Elon Musk profitieren. Der Milliardär und Trump-Unterstützer hat die Zukunft seines Unternehmens ganz auf selbstfahrende Technologien und künstliche Intelligenz ausgerichtet.

Skepsis gegenüber Teslas fahrerlosem Cybercab

Im Oktober hatte Musk angekündigt, dass fahrerlose Tesla-Robotaxis, bei denen der Fahrer nur noch Statist ist, ab 2026 in großer Zahl zu produzieren. Die aktuellen Vorschriften stellen allerdings eine große Hürde dafür dar.

Bislang zeigen sich potenzielle Kunden und Investoren aber auch skeptisch gegenüber dem vorgestellten Cybercab-Modell von Tesla. Anfang Oktober stellte Musk das Fahrzeug ohne Lenkrad und Pedale auf einer Veranstaltung der Warner Bros. Discovery Filmstudios vor. Die Anleger zeigten sich damals wenig begeistert: Die Tesla-Aktie brach nach der Präsentation um knapp neun Prozent ein.

US-Vorschriften bremsen Teslas autonome Fahrzeuge

Bisher stellen die US-Bundesvorschriften hohe Hürden für Hersteller auf, die fahrerlose Autos in großer Stückzahl auf die Straße bringen wollen. Genau das hat Tesla aber vor. Eine Obergrenze schränkt den Einsatz ein.

Zwar kann das Verkehrsministerium über die Straßenverkehrsbehörde NHTSA Regeln erlassen, um autonomes Fahren zu erleichtern. Doch erst ein Gesetz des Kongresses würde den Weg für eine massenhafte Einführung ebnen. Laut Insidern befindet sich eine überparteiliche Initiative dazu noch in einem frühen Diskussionsstadium.

Frühere Versuche, selbstfahrende Autos auf Bundesebene zu regulieren, waren gescheitert. Derzeit erlaubt die NHTSA den Herstellern den Einsatz von 2.500 autonomen Fahrzeugen pro Jahr im Rahmen einer Ausnahmegenehmigung. Bemühungen, diese Zahl auf bis zu 100.000 zu erhöhen, sind gescheitert.

Die Aussicht auf einen Kurswechsel unter Trump hat die Tesla-Aktie beflügelt: Seit der Wahl ist sie um 28 Prozent gestiegen. Die Konkurrenten Uber und Lyft mussten dagegen am Montag vorbörslich Kursverluste von 2 Prozent hinnehmen.