Trump-Aussage lässt Bitcoin-Kurs explodieren

Matthias Lindner
Nahaufnahme der Geschäftsmann-Hand, die auf goldenen Bitcoin-Pfeil und Index auf dunklem Hintergrund zeigt.

(Bild: Who is Danny / Shutterstock.com)

Bitcoin-Kurs zeigt sich wieder freundlich, nachdem Trump Sorgen um US-Notenbank zerstreute. Währenddessen will Paypal mit Prämien seine Stablecoins fördern.

Der Kurs der größten Kryptowährung Bitcoin konnte zuletzt wieder zulegen. Nachdem Bitcoin am 22. April erstmals seit Langem die Marke von 90.000 US-Dollar überschritten hatte, stieg der Kurs am Mittwoch zwischenzeitlich auf rund 93.800 US-Dollar. Auch andere Kryptowährungen wie Ether, XRP und Solana verzeichneten Kursgewinne.

Ein Grund für den freundlichen Bitcoin-Kurs waren Äußerungen von US-Präsident Donald Trump. Er erklärte, nicht die Absicht zu haben, den Chef der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell, zu entlassen. Zuletzt hatte Trump Powell in sozialen Netzwerken beschimpft.

Seine aktuelle Erklärung zerstreute zumindest die Sorgen um die Unabhängigkeit der Zentralbank. Das ließ nicht nur Bitcoin, sondern auch den US-Aktienmarkt und den US-Dollar steigen.

Hoffnung auf Entspannung im Handelsstreit

Auch die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China stützte die Märkte. US-Finanzminister Scott Bessent erklärte laut Bloomberg, der Zollstreit mit China könne für beide Seiten nicht aufrechterhalten werden. Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt müssten Wege zur Deeskalation finden.

Allerdings warnte Stefan von Haenisch von der Krypto-Verwahrungsfirma Bitgo laut Bloomberg vor einer möglichen Korrektur des Bitcoin-Kurses bis zum Wochenende. Der Markt fühle sich "etwas überkauft" an. Ein Rücksetzer auf mindestens 88.000 US-Dollar wäre laut von Haenisch "nicht unerwartet".

Paypal plant Belohnungen für Stablecoin-Nutzung

Während Bitcoin & Co. kurzfristig schwanken, treibt der Zahlungsriese Paypal seine Pläne für sogenannte Stablecoins voran. Nutzer in den USA sollen künftig jährlich 3,7 Prozent Prämie auf ihre Guthaben in Paypals hauseigenem Stablecoin namens PayPal USD (PYUSD) erhalten, berichtet Bloomberg.

Stablecoins sind digitale Währungen, deren Wert an eine stabile Anlage wie den US-Dollar gekoppelt ist. Sie sollen im Gegensatz zu Bitcoin & Co. keine starken Kursschwankungen aufweisen. Paypal hatte PYUSD 2023 eingeführt, der Stablecoin konnte bisher aber noch keine große Marktbedeutung erlangen.

Paypal will Stablecoins als Grundlage für Zahlungssysteme etablieren

Jose Fernandez da Ponte, der bei Paypal für Kryptowährungen zuständig ist, sieht Stablecoins laut Bloomberg als "Grundlage für die nächste Generation von Zahlungssystemen". Er räumt aber ein, dass dies Zeit benötige. Paypal befinde sich "auf halbem Weg einer zehnjährigen Reise".

Noch in diesem Jahr will Paypal seine Stablecoins in weitere Produkte integrieren, um Zahlungen für Millionen Händler und Verbraucher günstiger und schneller zu machen. Paypal-Chef Alex Chriss betont laut Bloomberg:

Wir denken intensiv darüber nach, wie wir mit Stablecoins das Kostenprofil der Zahlungslandschaft verändern können.

Allerdings verschärft sich der Wettbewerb für Paypal. Auch Unternehmen wie Robinhood, Revolut, Stripe und sogar der Investmentgigant Fidelity drängen in den Markt für Stablecoins.