Trumps "Jüngstes Gericht": Kommt die autoritäre Theokratie in den USA?
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Er verspricht die "größte Deportation" des Landes. Republikanischen Maga-Anhänger positionieren sich als christliche Nationalisten. Hat Biden schon verloren?
Donald Trump hat erneut seine Herausforderin Nikki Haley um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner geschlagen. Diesmal in ihrem eigenen Bundesstaat South Carolina. Das Ergebnis liegt bei rund 60 Prozent zu 40 Prozent.
Haley machte nach der Niederlage klar, dass sie weiter im Rennen bleiben wird. Sie wird von großen Geldgebern in den USA unterstützt, unter anderem von den Koch Brothers, die vor allen Dingen mit fossilen Brennstoffen ihr Geld gemacht haben und die Klimaleugner-Front finanzieren.
Der "Tag des Jüngsten Gerichts"
Trump reagierte verärgert darauf, da er sich auf seinen eigentlichen Konkurrenten bei den Präsidentschaftswahlen aus dem demokratischen Lager konzentrieren will, den amtierenden Präsidenten Joe Biden.
Steven Cheung, ein Sprecher der Trump-Kampagne, sagte am Samstag vor Schließung der Wahllokale:
Tatsache ist, dass Haleys Kampagne sich jetzt in eine einzige "Never Trump Operation" verwandelt hat, mit ihr als größter Stellvertreterin für den buckligen Joe Biden. Die Vorwahlen enden heute Abend, und es ist an der Zeit, sich den Präsidentschaftswahlen zuzuwenden.
Der republikanische Spitzenkandidat für die Präsidentschaftswahlen, Donald Trump, sagte, der Wahltag im November dieses Jahres werde im Falle seines Sieges ein "Tag des Jüngsten Gerichts" für seine politischen Gegner sein, und versprach Massenabschiebungen in einem Ausmaß, wie es die Vereinigten Staaten noch nie gesehen haben.
Ultimative Rache vom "Dissidenten"
Im Rahmen einer langen und skurrilen Rede auf einem jährlichen Treffen rechtsextremer Aktivisten und Republikaner-Anhänger sagte Trump:
Für hart arbeitende Amerikaner wird der 5. November unser neuer Tag der Befreiung sein. Aber für die Lügner und Betrüger und Zensoren und Hochstapler, die unsere Regierung in Beschlag genommen haben, wird es der Tag des Jüngsten Gerichts sein.
Er präsentierte sich dem auch von erklärten Faschisten bevölkerten Publikum als "Dissident". Er hatte sich schon vorher mit dem russischen Kremlkritiker Alexej Nawalny nach dessen Tod verglichen – obwohl Trump bereits Präsident gewesen ist und de facto die Republikaner-Partei anführt.
Er werde nun "ultimative und absolute Rache" an Präsident Biden und den Demokraten nehmen, die das Land in eine "Hölle auf Erden" verwandelt hätten.
Die "größte Deportation" in der Geschichte der USA
Und obwohl die Kriminalitätsraten in den USA nach unten gehen, bezeichnete Trump die Vereinigten Staaten als ein von Verbrechen befallenes Land, dem er als autoritärer Retter ein Ende bereiten werde – gemäß der klassisch rechtsextremen und faschistischen Demagogie.
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Trump versprach, die "größte Deportation in der Geschichte unseres Landes" durchzuführen, sollte er wieder ins Weiße Haus einziehen. Dabei hetzte er gegen Zuwanderer und Asylbewerber. Sie töteten US-Bürger, würden Sprachen sprechen, "die niemand in den USA bisher gehört", brächten Krankheiten ins Land, "die bisher keiner gesehen habe".
Währenddessen wird noch eine andere Kampagnenfront bei den Republikanern zunehmend deutlich.
Eine wachsende Zahl republikanischer Wähler sieht in Trump die Wiederkunft Jesu Christi und betrachtet die Wahl 2024 als einen Kampf nicht nur um die Seele Amerikas, sondern um die Erlösung der gesamten Menschheit.