US-Bürger zweifeln am Geisteszustand von Biden und Trump

Trump in Iowa, Mitte Januar. Bild: Muhammad Aamir Sumsum, Shuttersztock.com

Haltung zu Amtsinhaber Biden verschlechtert sich. Es gibt zwar auch Zweifel an Trump. Doch der hat gegenüber Biden einen großen Vorteil.

Neue Umfragen stellen den beiden Spitzenpolitikern der beiden großen Parteien in den USA ein verheerendes Zeugnis aus. Ein beträchtlicher Teil der wahlberechtigten US-Amerikaner zweifelt an der geistigen Gesundheit des 81-jährigen Joe Biden (Demokraten) und des 77-jährigen Donald Trump (Republikaner). Trump wird bei den Präsidentschaftswahlen im November gegen Biden antreten.

Schwierige Präsidentschaftswahl erwartet

Laut einer Umfrage im Auftrag der Nachrichtenagentur Associated Press geben mit 63 Prozent mehr als sechs von zehn US-Amerikanern an, dass sie wenig oder gar kein Vertrauen in Bidens mentale Fähigkeiten haben, um das Präsidentenamt angemessen ausüben zu können. Mit 57 Prozent sind etwas weniger Befragte der Meinung, dass Trump nicht über ausreichende mentale Fähigkeiten für das Amt verfügt.

Die Ergebnisse der Umfrage "deuten auf eine schwierige Präsidentschaftswahl hin", schreibt AP. Das Alter und die intellektuellen Fähigkeiten der Spitzenkandidaten seien wahrscheinlich "präsenter als bei jedem anderen politischen Wettbewerb in der modernen Geschichte".

Bidens Zustimmung sinkt weiter

Die Meinung der US-Amerikaner über Bidens geistige Gesundheit hat sich seit Januar 2022 verschlechtert. Damals äußerte sich etwa die Hälfte der Befragten besorgt. Allerdings wurde damals keine Frage zu Trump gestellt.

Wenige Monate vor der entscheidenden Abstimmung befürworten nur 38 Prozent der erwachsenen US-Bürger Bidens Amtsführung, 61 Prozent sehen sein Handeln kritisch. Wenig überraschend: Demokraten sind mit 74 Prozent deutlich eher bereit, Bidens Leistung gutzuheißen als Unabhängige mit 20 Prozent und Republikaner mit sechs Prozent. Generell herrsche aber "Unbehagen darüber, wie Biden mit verschiedenen Themen umgeht, darunter Wirtschaft, Einwanderung und Außenpolitik", so AP.

Biden unter Druck

Der Präsident sieht sich zusätzlich unter Druck, seit der Bericht eines Sonderermittlers peinliche Details über ihn enthüllt hat. Der Bericht war katastrophal für Biden, auch wenn der Sonderermittler ihn nicht wegen unsachgemäßen Umgangs mit vertraulichen Dokumenten anklagte - im Gegensatz zu Trump, dem vorgeworfen wird, klassifiziertes Material in seinem Haus in Florida aufbewahrt zu haben.

In dem Bericht hieß es, Bidens Gedächtnis sei "trüb", "verschwommen", "fehlerhaft", "schlecht" und habe "erhebliche Einschränkungen".

Bidens Alter belastet seine politischen Erfolge

Biden habe versucht, Bedenken mit Witzen über sein Alter und Spitzen gegen Trumps eigene Fehltritte abzulenken. Dennoch sei sein Alter für den Präsidenten "eine schwere Hypothek, die seine politischen Erfolge in den Bereichen Infrastruktur, Produktion und Klimawandel überschattet hat", so AP.

Etwa ein Drittel der Demokraten sagte in der neuen Umfrage, sie seien nicht sehr oder überhaupt nicht von Bidens intellektuellen Fähigkeiten überzeugt, verglichen mit 14 Prozent im Januar 2022. Nur 40 Prozent der Demokraten sagten, sie seien sehr oder extrem zuversichtlich, was Bidens intellektuelle Fähigkeiten angehe, während etwa drei von zehn sagten, sie seien "etwas" zuversichtlich.

Aus dem AP-Bericht

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Wenn sich Demokraten und Republikaner jedoch in einem Punkt einig sind, dann darin, dass der voraussichtliche Kandidat der anderen Partei geistig nicht in der Lage ist, die Aufgabe zu bewältigen.

Etwa neun von zehn Republikanern sagen, dass Biden nicht die mentalen Fähigkeiten besitzt, um Präsident zu sein. Ein ähnlicher Anteil der Demokraten sagt dasselbe über Trump, stellt die US-Nachrichtenagentur fest.

Zweifel an Bidens Führungsqualitäten

Die New York Times (NYT) berichtet heute über eine Umfrage der Zeitung in Zusammenarbeit mit dem Siena College, wonach Zweifel an seinen Führungsqualitäten Biden das Amt kosten könnten. "Acht Monate vor der Wahl im November liegt Biden in der landesweiten Umfrage unter registrierten Wählern mit 43 Prozent Zustimmung hinter Trump mit 48 Prozent", schreibt die NYT.

Nur jeder vierte Wähler glaube, dass sich das Land in die richtige Richtung bewege. Doppelt so viele Wähler seien dagegen überzeugt, dass Bidens Politik ihnen persönlich mehr geschadet habe.

Biden verliert an Zustimmung

Eine Mehrheit der Wähler ist der Meinung, dass es der Wirtschaft schlecht geht. Und der Anteil der Wähler, die Bidens Amtsführung stark missbilligen, ist mit 47 Prozent höher als in den Times/Siena-Umfragen zu irgendeinem Zeitpunkt seiner Präsidentschaft

New York Times

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Es sei offensichtlich, dass sich wichtige Basisgruppen von Biden abwenden, darunter Frauen, Afroamerikaner und Latino-Wähler. "Bisher ist es Trump, der seine Partei besser geeint hat, selbst mitten in einem laufenden Vorwahlkampf", stellt die Zeitung fest.

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