Seite 2: Cybercom-Kommandeur: Nicht die Technik, die Menschen sind das große Problem

Jetzt arbeiten nach dem Pentagon 5000 Mann im Cybercommand. Bis 2018 will man alle Posten besetzt und ab September 2018 voll einsatzfähig sein. Die Hälfte der Teams sei aber bereits voll einsatzfähig, versicherte Kommandeur Rogers. Sie seien auch seit 2013, selbst wenn noch im Aufbau befindlich, bereits aufgrund der "sich schnell entwickelnden und dynamischen Natur der Cyberdomäne" bereits bei Missionen eingesetzt worden. Das sei ungewöhnlich für das Militär.

Rogers machte gerade aber auch auf das fundamentale Problem aufmerksam, dass alle Cyberkommandos, natürlich auch das von der Bundeswehr beschlossene, haben, nämlich die Schwierigkeit, entsprechend gut ausgebildete Menschen für den Militärdienst gewinnen und halten zu können (Ausbildung für den Cyberwar). Die größte Herausforderung, sagte Rogers in seiner Rede auf der Veranstaltung CyberMaryland 2016 in der letzten Woche, sei nicht die Technik, sondern seien die Menschen. Man habe bei der NSA und dem Cyber Command die Anstrengungen verstärkt, mit der Privatwirtschaft und den Universitäten zusammenzuarbeiten und Praktikanten anzuziehen. 65 der NSA-Praktikanten könnten für einen Job im Geheimdienst gewonnen werden, aber für den Gang in das Militär sind die Hürden höher und ist die Lust geringer.

Ein "langfristiger kultureller Wandel" sei auch im Militär notwendig, das mit dem privaten Arbeitsmarkt konkurriert, wo alleine in den USA zusätzlich eine Million "Cyberjobs" entstehen werden und die Behörden 200.000 zusätzliche "Cyberjobs" mit Angestellten füllen müssen. Notwendig seien Initiativen für Wissenschaft, Technik, Mathematik und den Ingenieurssektor, die Entwicklung eines Cyber-Curriculum und andere Ausbildungsmethoden, um die für die Nation notwendigen Cyberexperten zu finden.