US Space Force plant neue Spionagesatelliten gegen China und Russland
Russland und China können ihre Gebiete immer besser vor unerwünschter Einsicht durch Dritte schützen. Nun leiten die USA eine neue Runde in der Weltraumrüstung ein.
Die US-Weltraumstreitkräfte plant offensichtlich, ab den frühen 2030er-Jahren neue Satelliten mit fortschrittlichen Sensoren zur Verfolgung von Luft- und Bodenzielen einzusetzen. So sollen die USA mit den Sicherheitsbedrohungen durch China und Russland Schritt halten können.
"Ich würde sagen, dass wir wahrscheinlich in den frühen 2030er-Jahren damit beginnen werden, einige dieser Fähigkeiten online zu stellen", sagte General Michael Guetlein, stellvertretender Leiter der US-Raumstreitkräfte, auf einer Konferenz der Defence News in Virginia, bei der es um den Einsatz neuer Nachrichten-, Überwachungs- und Aufklärungsfähigkeiten im Weltraum ging.
Wie die South China Morning Post berichtet, betonte der Vier-Sterne-General, dass die Gegner "sehr gut" darin geworden seien, "die Übersicht über ihr Territorium zu verweigern".
Die Sichtbarkeit des Schlachtfelds gewährleisten
Deshalb müssten die USA nun aus immer größeren Höhen operieren, um die Sichtbarkeit des Schlachtfelds aufrechtzuerhalten.
Dabei müsse man sich hauptsächlich auf die Identifizierung von beweglichen Zielen, sowohl am Boden als auch in der Luft zu konzentrieren. Möglich werden soll dies durch sogenannte Moving Target Indicators, Radarsensoren, die Objekte in Echtzeit verfolgen können. Sie können zwischen beweglichen und unbeweglichen Objekten unterscheiden, genaue Standortdaten liefern und sogar zukünftige Flugbahnen vorhersagen.
Schon heute führt die US-Luftwaffe weltraumgestützte Luftbeobachtungsmissionen durch. Die veralteten Boeing E-3 Sentry-Flugzeuge, auch als Awacs bekannt, sollen jedoch ersetzt werden.
China und Russland als "rasante Herausforderungen"
Amerikanischen Spionagesatelliten werden vom National Reconnaissance Office überwacht, während die National Geospatial-Intelligence Agency weltraumgestützte Nachrichten-, Überwachungs- und Aufklärungsbilder und -analysen an Nutzer der US-Regierung verteilt. Beide Behörden sind dem Pentagon zugeordnet.
China und Russland stellten "rasante Herausforderungen" dar, erklärte Guetlein. Beide verfügten über "unglaubliche" Fähigkeiten, die "unseren Weltraum, unsere Nutzung des Weltraums sowie die Nutzung des Weltraums durch unsere Verbündeten und Partner" bedrohten.
"Unser Weltraum"
Der aus der US-Luftwaffe hervorgegangene General schreibt China fast 1.000 Satelliten in der Umlaufbahn zu, von denen etwa 500 in der Lage seien, feindliche Streitkräfte zu verfolgen und anzuvisieren. Zudem hätten beide Länder den Einsatz offensiver Fähigkeiten demonstriert, die Weltraumsysteme in allen Orbitalen anvisieren und zerstören können.
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Angesichts solcher Bedrohungen benötige das Budget der US-Space Force mehr und nicht weniger Ressourcen, um seine Aufgaben zu erfüllen, fügte er hinzu: "Die Ressourcen müssen verdoppelt oder verdreifacht werden, um die Mission der Space Force angemessen zu finanzieren".
33,7 Mrd. US-Dollar für die US Space Force?
Im noch zu verabschiedenden Pentagon-Budget für 2025 hat die US Space Force 33,7 Milliarden US-Dollar für Raumfahrtprogramme beantragt. Die geplanten Investitionen umfassen 2,4 Mrd. für Weltraumstartkapazitäten, 1,5 Mrd. für eine robustere Positions-, Navigations- und Zeitbestimmung und 4,2 Mrd. US-Dollar für eine besser geschützte Satellitenkommunikation.
Der Antrag schließt zudem 4,7 Mrd. US-Dollar für die Entwicklung neuer Architekturen zur Raketenwarnung und -verfolgung ein sowie 12,3 Mrd., um "die Widerstandsfähigkeit der bestehenden Weltraumarchitekturen des Verteidigungsministeriums zu verbessern".
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