US-Vorwahlen: Donald Trump triumphiert – Ist sein Sieg unaufhaltsam?

Nikki Haley, Donald Trump. Bild Nikki Haley: Gage Skidmore / CC BY-SA 2.0 Deed. Bild Donald Trump: Gage Skidmore / CC BY-SA 2.0 Deed

Iowa und New Hampshire: Republikaner DeSantis und Haley finden keine Mittel gegen Polit-Entertainment und Spott. Wie werden die Demokraten reagieren?

Trump hat die erste und wichtige Runde der Vorwahlen der Republikaner gewonnen. In den USA finden die parteiinternen Vorwahlen nacheinander in den einzelnen Bundesstaaten statt.

Die Bedeutung der ersten Vorwahlen: Schlüssel zum Erfolg

Dies hat zur Folge, dass die Bewohner einiger Bundesstaaten einen übermäßigen Einfluss auf die US-Wahlen haben, da sie zu Beginn der Vorwahlen entscheidend für das politische Momentum der jeweiligen Kandidaten sind.

Gerade deshalb kommt den Vorwahlen in den ersten beiden Bundesstaaten Iowa und New Hampshire eine besondere Bedeutung zu. Trotz schlechter Presse und anhaltender juristischer Probleme konnte sich Trump in Iowa 51 Prozent der Stimmen sichern.

DeSantis gibt auf, Trump triumphiert

Damit lag der Ex-Präsident mit 30 Prozent vor seinem Herausforderer Ron DeSantis. Nach dem Ausscheiden von DeSantis konnte sich Trump auch in New Hampshire mit 54 Prozent der Stimmen gegen seine verbliebene Rivalin Nikki Haley durchsetzen.

Der republikanische Vorwahlkampf scheint damit vorzeitig beendet.

Trump, der Entertainer: Pizza und Politik

So wie es derzeit aussieht, hat Trump sein politisches Mojo wiedergefunden. Bisher jedenfalls scheint sich der Ex-Präsident auf dem Schlachtfeld der Vorwahlen pudelwohl zu fühlen. Zu seinen Wahlkampfveranstaltungen erschien Trump mit ein paar Pizzen, um sie an seine begeisterten Fans zu verteilen.

Die Bühne betrat der Ex-Reality-TV-Star zum Soundtrack der Verfilmung des Musicals Das Phantom der Oper. Ansonsten spielt Trump bisher vor allem seine Klassiker.

Spott und Strategie: Trumps Angriff auf Biden und Haley

Während der Wahlkampfveranstaltungen in Iowa verspottete Trump den altersschwachen Joe Biden und behauptete, er könne einen Teleprompter immer noch besser lesen als der amtierende Präsident.

Dass Trump dabei wohl eher an Ex-Präsident Obama gedacht haben muss, fällt dabei kaum ins Gewicht.

Außerdem kritisierte Trump Nikki Haleys Antwort auf eine Frage zum amerikanischen Bürgerkrieg als unnötig kompliziert.

Obendrein versprach Trump seinen Anhängern die Rückeroberung der Hauptstadt Washington, die er nebenbei als "ein von Ratten bevölkertes und von Graffiti verunstaltetes Loch" bezeichnete.

Trump scheint also wieder in Form zu sein.

Ein historischer Vorsprung: Trumps Dominanz

Die republikanische Wählerbasis liebt Trump für diese Mischung aus gezielten politischen Attacken, New Yorker "Sass" und "Stand-up-Comedy". Weder der ultrarechte Ron DeSantis noch die gemäßigtere Nikki Haley hatten dieser Form des populistischen Entertainments etwas entgegenzusetzen.

Und so konnte sich Trump in Iowa mit einem historisch hohen Vorsprung gegen beide Herausforderer durchsetzen. Schlechte Nachrichten für Gouverneur DeSantis, dessen Wahlkampf stark auf einen frühen Sieg in Iowa ausgerichtet war.