USA, Großbritannien bombardieren Jemen: Ist die rote Linie zum großen Krieg überschritten?
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Biden und Sunak sprechen von Selbstverteidigung. Doch nicht nur im Nahen Osten wird vor Katastrophe gewarnt. Ist die Lunte am Pulverfass entzündet worden?
Die Vereinigten Staaten und Großbritannien haben Angriffe auf Ziele im Jemen durchgeführt, die mit den Huthi in Verbindung stehen. Es ist das erste Mal, dass die von Iran unterstützte Gruppe angegriffen wird, seit sie Ende letzten Jahres begonnen hat, Handelsschiffe im Roten Meer anzugreifen.
Die bewaffnete Rebellengruppe warnt, dass eine solche Aggression "nicht ohne Antwort bleiben wird". Der Sprecher der jemenitischen Huthi, Mohammed Abdulsalam, erklärte laut der Nachrichtenagentur Reuters auf X, dass die Gruppe weiterhin Schiffe in Richtung Israel angreifen werde und es keine Rechtfertigung für den amerikanisch-britischen Angriff auf Jemen gebe.
Der stellvertretende Außenminister der Huthi, Hussein Al-Ezzi, stellte fest:
Unser Land ist massiven Aggressionsakten US-amerikanischer und britischer Schiffe, U-Boote und Kampfflugzeuge ausgesetzt worden ... Die USA und Großbritannien werden sich darauf einstellen müssen, einen hohen Preis zu zahlen und die katastrophalen Konsequenzen dieser offenen Aggression zu tragen.
"Klare Verletzung der Souveränität"
Auch die Hisbollah im Libanon und die iranische Führung reagierten mit Verurteilungen auf die Bombardierungen von Huthi-Stellungen im Jemen. Irans Außenminister, Nasser Kanaani, betonte: "Wir sehen darin eine klare Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität des Jemen und einen Verstoß gegen internationale Gesetze, Vorschriften und Rechte."
Russland verlangt nun ein Treffen des UN-Sicherheitsrats, um die Militärschläge dort zu verhandeln. Die USA, Großbritannien und einige verbündete Nato-Staaten rechtfertigen die Angriffe als notwendig bzw. als einen Akt der Selbstverteidigung.
Am Mittwoch hatten die USA mehrere Raketen der Huthi im Roten Meer abgefangen. Im Dezember hatten sie die militärische Koalition "Operation Prosperity Guard" gegründet. An ihr sind aber lediglich 20 Staaten beteiligt. Viele Nato-Staaten wie Frankreich, Spanien und auch Deutschland nehmen nicht daran teil.
Bei den seit drei Monaten laufenden Huthi-Angriffen sind bisher keine Opfer vermeldet worden. Auch sind keine attackierten US-Schiffe beschädigt worden. Bei einem Entführungsversuch haben die USA Ende Dezember als Vergeltung drei Huthi-Boote versenkt und Berichten zufolge zehn Kämpfer getötet.