USA investieren Milliarde US-Dollar zur Bekämpfung der Vogelgrippe-Epidemie
Die Eierpreise in den USA sind durfch den Ausbruch auf Rekordhoch
(Bild: KHON SUPAN/Shutterstock.com)
Vogelgrippe H5N1 belastet US-Wirtschaft. Eierpreise auf Rekordhoch, erster menschlicher Todesfall. Jetzt erhöht die US-Regierung ihr Engagement.
Die anhaltende Vogelgrippe-Epidemie wird in den USA immer mehr zum Problem. Die US-Regierung hat angesichts der sich verschärfenden Lage jetzt ein umfangreiches Maßnahmenpaket angekündigt.
Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins erklärte am Mittwoch, dass bis zu eine Milliarde US-Dollar zur Eindämmung der Seuche bereitgestellt werden sollen, wie NBC unter Berufung auf das Wall Street Journal berichtet.
Maßnahmenpaket beinhaltet mehr Eier-Importe
Demnach sollen bis zu 500 Millionen US-Dollar für kostenlose Biosicherheits-Checks auf Farmen zur Verfügung stehen. Weitere 400 Millionen sind als Entschädigung für Landwirte vorgesehen, die aufgrund der Vogelgrippe ihre Hühner töten müssen.
Finanziert wird das Paket nach Angaben von Rollins teilweise durch Einsparungen im Landwirtschaftsministerium, die auf Anweisung der Regierungseffizienz-Abteilung von Elon Musk vorgenommen wurden.
Zudem plant die Regierung, die Einfuhren von Eiern zu erhöhen und die Ausfuhren zu drosseln, um das inländische Angebot zu steigern und die rekordhohen Eierpreise zu bekämpfen. Die Türkei hat zugesagt, bis Juli 15.000 Tonnen Eier in die USA zu exportieren.
H5N1 grassiert weltweit
Der H5N1-Vogelgrippe-Ausbruch in den USA begann im Jahr 2022 und hat seitdem mehr als 166 Millionen Hühner dahingerafft. Das Virus hat laut Daten des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) zudem fast 1.000 Milchviehherden und fast 70 Menschen infiziert. Ein Todesfall wurde bisher bestätigt.
Expertinnen und Experten warnen, dass das Virus zwar noch nicht offiziell als Pandemie-Erreger eingestuft wird, aber weitere Menschen töten und im Jahr 2025 wirtschaftliches Chaos anrichten könnte. Das H5N1-Virus hat in den letzten Wochen eine neue Variante hervorgebracht, die einen Menschen getötet sowie einen Teenager in einen kritischen Zustand versetzt hat.
Neue Ausbrüche der Vogelgrippe haben auch große Hühnerfarmen in Indiana und Georgia getroffen, was zu Hamsterkäufen und leeren Supermarktregalen geführt hat.
Die Prävalenz der Infektion ist bei Wildenten und -gänsen explodiert, bei denen sie sich als Magen-Darm-Erkrankung manifestiert und sich durch Kot verbreitet. Die Langstreckenflüge der Wasservögel ermöglichen es dem Virus, weiter zu reisen, und es wurde inzwischen auf allen Kontinenten außer Australien gefunden.