USA unter Joe Biden: Jetzt impeachen die Republikaner zurück

Seite 3: Biden gefährdet einen Wahlsieg der Demokraten

Doch Biden hält an der Macht fest. Damit gefährdet der alte Mann unnötigerweise einen Wahlsieg der Demokraten und sein eigenes politisches Erbe. Eigentlich ist die Demokratische Partei derzeit auf dem aufsteigenden Ast.

Wenn man die Special Elections 2023, also außerplanmäßige Wahlen auf Bundesstaatenebene, als Indikator für die Präsidentschaftswahlen 2024 versteht, und dafür gibt es gute Gründe, übertreffen die Demokraten derzeit alle Erwartungen.

Der Hauptgrund ist das Kippen von Roe vs. Wade durch das konservativ besetzte Oberste Gericht. Eine Verschärfung der Abtreibungsgesetze, die vielen in den USA die Entscheidung am Wahltag stark erleichtern wird.

Warum die Biden-Kampagne dieses historische Momentum nicht nutzt, sondern weiterhin versucht, der Wählerschaft "Bidenomics" schmackhaft zu machen, ist eine Frage, die wahrscheinlich nur mit Blick auf Bidens übergroßes Ego zu beantworten ist.

Selbst Teile des Establishments der demokratischen Partei zeigen sich besorgt. Eine am Donnerstag veröffentlichte CNN-Umfrage ergab, dass 46 Prozent der registrierten Wähler einen republikanischen Präsidentschaftskandidaten besser fänden als Biden.

Bei den Anhängern der Demokraten schnitt der Präsident nicht viel besser ab: 67 Prozent von ihnen sagten aus, sie würden Alternative zu Biden bevorzugen. Wie The Hill berichtet, erklärte Chester James Carville Jr., ein namhafter Politik-Stratege der Demokratischen Partei, gegenüber dem Sender:

Man kann sich das nicht ansehen und nicht sagen, dass man besorgt ist", sagte Carville in einem Interview auf CNN. "Es wäre dumm von mir, im Fernsehen zu sagen, dass ich das nicht alarmierend oder beunruhigend finde. I wouldn't do that.

The Hill

Selbst die Parteieliten sind also beunruhigt. Trotzdem wirkt Biden bisher alternativlos.

Das Problem: Es gilt, als politischer Selbstmord gegen einen sitzenden Präsidenten der eigenen Partei in den Vorwahlen anzutreten. Schlimmer noch, eine solche Kandidatur, gilt als parteischädigend, und das nicht unbegründet.

Einige in der Partei dürften sich noch an die Vorwahlen 1968 erinnern, als mangelnde Parteidisziplin, und offensichtliche Uneinigkeit während den Vorwahlen den Demokraten eine Führungskrise einbrocke, die Richard Nixon erst an die Macht und dann 1972 zu einem historischen "landslide" Wahlsieg verhalf.

Vermutlich haben sich deshalb die Meisten bei den Demokraten mit einer Biden-Kandidatur abgefunden und setzen für ein positives Wahlergebnis schlicht auf Trumps Unbeliebtheit. Vielleicht ist das besser so, an der Hauptkritik an Joe Biden können die Politikstrategen bei den Demokraten nämlich auch nichts ändern.

Umfragen haben auch immer wieder gezeigt, dass viele der Befragten hinsichtlich Bidens Alter besorgt sind. Derzeit ist der Präsident stolze 80 Jahre alt, wird zu Zeitpunkt der Wahlen werden es 81 Jahre sein. Am Ende seiner zweiten Amtszeit wäre Biden damit 86 Jahre alt.

Dass, sich die Mächtigen der US-Politik schwertun, der nachfolgenden Generation Platz zu machen, ist ein parteiübergreifendes Problem. Biden jedoch gefährdet, mit seinem Gebaren, ein Wahlergebnis, dass eigentlich klar zugunsten der Demokraten ausfallen sollte.

Den Demokraten bleibt also nur zu hoffen, dass Präsident Joe Biden noch bis nach der Wahl durchhält, oder doch eben zur Vernunft kommt und rechtzeitig aufgibt. Seine Partei ist seinem Ego ausgeliefert, genau wie die Republikaner dem Trumps.