Übergewinnsteuer und Erneuerbare: Wie wir profitieren könnten – man uns das Geld aber vorenthält
Seite 2: So landet ein Milliardenüberschuss auf dem EEG-Konto
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Allerdings profitiert bisher nur ein Teil der Anlagenbetreiber von den gestiegenen Strompreisen. Die Mehrheit der Besitzer von Solar- und Windkraftanlagen beziehen die gesetzliche Vergütung und geben den Strom an die Übertragungsnetzbetreiber ab.
Diese vermarkten ihn an der Leipziger Strombörse, wobei sie dort meist einen Preis erzielen, der über der an die Betreiber gezahlten Vergütung liegt. Im August wurde der Grünstrom an der Börse zum Beispiel für gut zwei Milliarden Euro verkauft, während an die Anlagenbetreiber nur rund 1,5 Milliarden Euro ausgezahlt wurden.
Dieser Überschuss landet auf dem sogenannten EEG-Konto. Bisher waren die Sommermonate wegen des vergleichsweise teuren Stroms aus älteren und sehr alten Solaranlagen eher Verlustmonate für das Konto, Verluste, die bisher von den Verbrauchern ausgeglichen wurden. Doch 2022 hat der Solarstrom in Deutschland oft eher den Börsenpreis gedrückt und dennoch für das EEG-Konto ein Plus eingefahren.
Inzwischen beträgt der Kontoüberschuss über 17 Milliarden Euro und wächst von Monat zu Monat weiter. Die bisher von den Verbrauchern zu zahlende EEG-Umlage, die in der Vergangenheit die Verluste ausgeglichen hat, ist jedoch mittlerweile abgeschafft, aber eigentlich wäre es angebracht, das Geld an die privaten Haushalte und das Kleingewerbe als Entschädigung für frühere Belastungen zurückzugeben. Eine andere Frage ist, ob das rechtlich möglich wäre.
Derweil wird auch in Österreich zunehmend nach der Besteuerung der Extra-Profite gerufen. "Krisengewinne besteuern" forderte dort am Donnerstag ein Bündnis aus Armutskonferenz, Greenpeace und Fridays for Future Wien.
"Die Öl- und Gasindustrie erwirtschaftet massive Rekordgewinne auf dem Rücken der Bevölkerung. Was für die Menschen in Europa eine Energiekrise ist, ist für diese Konzerne ein wahrer Geldregen", so Greenpeace-Sprecherin Jasmin Duregger
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