Ukraine-Krieg: Moskau und Kiew wollen Vermittler aus Afrika empfangen
Cyril Ramaphosa hat klare PrioritĂ€ten. Foto: Marcos CorrĂȘa/PR / CC-BY-2.0
Frieden in Europa, ErnĂ€hrungssicherheit fĂŒr die Welt: Warum sechs afrikanische Staatschefs den Krieg beenden wollen. Moskau und Kiew bestĂ€tigen geplanten Besuch der Delegation.
Es ist nicht ihr Krieg, aber betroffen sind afrikanische LÀnder von den KÀmpfen in der Ukraine trotzdem. Das Land war vor der russischen Invasion im Februar 2022 nicht nur eine wichtige "Kornkammer Europas", sondern auch Lieferant vieler afrikanischer LÀnder, deren ErnÀhrungssicherheit nicht zuletzt unter diesem Konflikt leidet [1].
Wo bereits vor dem Ukraine-Krieg aufgrund langjĂ€hriger DĂŒrren Millionen Menschen von akutem Hunger bedroht waren, hat der Preisanstieg infolge dieses Krieges Lage noch verschĂ€rft. Trotz des Getreidedeals [2] ĂŒber den weiteren Export von ukrainischem Getreide ĂŒber drei SchwarzmeerhĂ€fen halten Behinderungen der Ausfuhren an. "Die Preise fĂŒr DĂŒngemittel, Getreide und Treibstoff sind dramatisch gestiegen", betont SĂŒdafrikas PrĂ€sident Cyril Ramaphosa [3].
Er gehört einer Gruppe afrikanischer Staatschefs an, die in dieser Woche eine Vermittlungsinitiative gestartet hat. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax hat nun auch der Kreml einen geplanten Besuch Ramaphosas bestÀtigt. "TatsÀchlich entsendet eine Gruppe von Staaten eine Delegation, die unter anderem auch in Moskau sein wird", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag laut Interfax.
Besuch in Moskau noch vor Afrika-Russland-Gipfel im Juli
Das genaue Datum des Besuchs werde noch abgestimmt. PrÀsident Wladimir Putin werde sich aber noch vor dem Afrika-Russland-Gipfel am 27./28. Juli mit der Delegation treffen. Russland sei bereit, "sehr aufmerksam alle VorschlÀge anzuhören, die eine Regulierung der Lage in der Ukraine ermöglichen", sagte Peskow.
Neben Moskau wird Ramaphosa auch Kiew einen Besuch besuchen. Das ukrainische PrĂ€sidialamt hatte dies bereits am Mittwoch bestĂ€tigt. Kiew hat bisher den vollstĂ€ndigen Abzug russischer Truppen zur Voraussetzung fĂŒr FriedensgesprĂ€che gemacht â das schlieĂt auch die RĂ€umung der 2014 an Russland angeschlossenen Halbinsel Krim ein.
Ramaphosa hatte die VermittlungsplĂ€ne am Dienstagabend bekannt gegeben. Neben ihm selbst sollen demnĂ€chst auch die PrĂ€sidenten Sambias, Senegals, Ugandas, Ăgyptens und der Republik Kongo nach Osteuropa reisen.
Ramaphosa teilte mit, er habe bereits am Wochenende mit Russlands Staatschef Wladimir Putin und dem ukrainischen PrÀsidenten Wolodymyr Selenskyj separat telefoniert. Beide hÀtten eingewilligt, die "Mission und die afrikanischen Staatschefs zu empfangen".
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[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Initiative_f%C3%BCr_den_sicheren_Transport_von_Getreide_und_Lebensmitteln_aus_ukrainischen_H%C3%A4fen
[3] https://twitter.com/CyrilRamaphosa?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Eauthor
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