Ukraine unter Beschuss: Russlands Raketen treffen kritische Infrastruktur
Transformatoren infolge des russischen Bombardements. Bild: ADA_photo/ Shutterstock.com
Russland hat erneut massive Raketenangriffe auf die Ukraine gestartet. Im ganzen Land heulten die Sirenen. Selenskyj Ă€uĂert sich zu möglichem Kriegsende.
Es war wieder ein schwieriger Tag fĂŒr die Menschen in der Ukraine: Im ganzen Land war am Mittwoch Luftalarm ausgelöst [1]worden. Laut ukrainischen Behörden und Medienberichten hatte Russland am frĂŒhen Morgen eine neue Welle von Raketenangriffen [2] auf das Land gestartet.
Dabei kamen Marschflugkörper vom Typ Kh-101 zum Einsatz, die von Tu-95MS-Bombern von einer Basis im russischen Murmansk aus abgefeuert wurden. AuĂerdem griffen die Russen mit Kalibr-Raketen vom Schwarzen Meer aus sowie mit Kinschal-Raketen und ballistischen Waffen an.
Kritische Infrastruktur in West-Ukraine getroffen
Wie Maksym Kozytskyj, Leiter der MilitĂ€rverwaltung von Lwiw im Ă€uĂerten Westen der Ukraine, mitteilte, wurden bei den Angriffen zwei kritische Infrastruktureinrichtungen [3] in den Bezirken Drohobych und Stryi getroffen. Auch Switlana Onyschchuk, Leiterin der MilitĂ€rverwaltung von Iwano-Frankiwsk, berichtete von Angriffen auf kritische Infrastruktur [4] in ihrer Region.
In beiden Oblasten gab es keine Todesopfer zu beklagen. Die EinsatzkrÀfte sind vor Ort im Einsatz, um die SchÀden zu bewerten und zu beheben.
Energieversorger reagieren auf groĂflĂ€chige Angriffe
Als Reaktion auf die massiven russischen Raketenangriffe hat der ukrainische Stromnetzbetreiber Ukrenergo laut Energieminister Herman Haluschchenko prÀventiv BeschrÀnkungen [5] der Stromversorgung angeordnet.
Notfallabschaltungen wurden in den Oblasten Charkiw, Sumy, Poltawa, Saporischschja, Dnipropetrowsk und Kirowohrad umgesetzt. Die BĂŒrger wurden aufgerufen, in den SchutzrĂ€umen zu bleiben und offizielle Updates zu verfolgen.
Selenskyj: "Ohne Ukraine keine Chance gegen Russland"
Bei einem Besuch in der polnischen Hauptstadt Warschau hat der ukrainische PrĂ€sident Wolodymyr Selenskyj indes betont, dass die Möglichkeit eines Kriegsendes oder eines Waffenstillstands in der Ukraine davon abhĂ€ngt, ob Europa bereit ist, einen hĂ€rteren Kurs gegenĂŒber Russland einzuschlagen.
Auf die Frage nach der Möglichkeit eines Endes des russisch-ukrainischen Krieges [6] im Jahr 2025 antwortete Selenskyj, er verspĂŒre einen solchen Wunsch beim designierten US-PrĂ€sidenten Donald Trump. Er sei sich sicher, dass Russland die Vereinigten Staaten, China und ein geeintes Europa fĂŒrchte.
Die EuropĂ€er, fĂŒgte Selenskyj an, könnten "nicht wissen, was Krieg ist". "Und ohne die ukrainische Armee hat Europa heute leider keine Chance gegen Russland. Putin wisse das und werde schnell vorrĂŒcken, wenn sich die Ukraine nicht verteidige. "Das ist eine Tatsache", so Selenskyj.
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