Unwetter auf drei Kontinenten

Bild: Wolfgang Hasselmann/Unsplash

In Afghanistan hungern die Menschen und Australien hat gerade die teuersten Hochwasser seiner Geschichte hinter sich

Nigerias Hauptstadt Abuja ist am Mittwoch von extremen Niederschlägen getroffen worden, berichtet die dort erscheinende Zeitung Vanguard. Nicht zum ersten Mal, wie Premium Times schreibt. Die Einwohner würden über die Untätigkeit der Behörden klagen, die Brücken und Kanäle nicht in Ordnung hielten.

In den betroffenen Stadtteilen leben hauptsächlich ärmere Bevölkerungsteile. Vanguard zitiert Betroffene, die eine bessere Infrastruktur fordern und berichten, dass sie häufig bei starkem Regen nicht zur Arbeit gehen können, weil Brücken und Wege unpassierbar seien.

Die aktuelle Flut habe viele obdachlos gemacht und Häuser und Autos zerstört, schreibt ein anderes örtliches Blatt.

Auch aus Afghanistan werden schwere Überschwemmungen berichtet. 22 Menschen seien gestorben und Hunderte Häuser zerstört worden, als es in den vergangenen Tagen in Teilen des Landes ungewöhnlich starke Regenfälle gab, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. 22 Provinzen seien betroffen. Die Fluten haben in geringerem Umfang auch Felder zerstört und Nutztiere getötet.

Schon zuvor war die Ernährungslage für viele Menschen in dem südasiatischen Land als Ergebnis des jahrzehntelangen Krieges sehr schwierig und zuletzt auch aufgrund von Dürren prekär. Das Komitee vom Internationalen Roten Kreuz ruft gemeinsam mit dem Roten Halbmond Afghanistans zu Spenden auf.

Derweil schreibt das Insurance Journal aus Australien, dass die dortigen Überschwemmungen, die den Südosten des Landes in Februar und März trafen, die teuersten in der Geschichte des Landes gewesen sein dürften. Bei den Versicherungen seien 197.000 Schadensmeldungen eingegangen. Die auszuzahlende Summe wird auf 3,35 Milliarden Australische Dollar (2,25 Milliarden Euro) geschätzt.

Weitere schwere Überschwemmungen werden in Australiens Osten für kommenden Dienstag erwartet, während verschiedene US-Bundesstaaten bereits diese Woche von Tornados und Wolkenbrüchen gebeutelt wurden.