"Völker vergessen Geschichte nicht"
Horst Teltschik im Telepolis Salon über den Weg vom Kalten Krieg zum Kalten Frieden und das Feindbild Russland
In Russisches Roulette - Vom Kalten Krieg zum Kalten Frieden lässt Horst Teltschik minutiös die Gespräche und Verhandlungen im Vorfeld der deutschen Einheit Revue passieren. Detailreich beschreibt er die verborgenen Zeichen des Vertrauens zwischen Staatsoberhäuptern und erläutert die klaren Visionen und Forderungen, die damals große Politik möglich machten.
Doch wieso wurde nach dem Kalten Krieg die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der EU und Russland nach anfänglicher Annäherung nicht fortgesetzt? Wie konnte es dazu kommen, dass Europa Russland nicht als starken Partner, sondern als Gefahr begreift? Warum befinden wir uns wieder in einer Zeit der Aufrüstung? Und, was wäre überhaupt nötig für eine neue Entspannungspolitik?
Beim Telepolis Salon "Vom Kalten Krieg zur entfesselten Rüstungsspirale" auf der Alten Utting in München diskutierte Florian Rötzer mit Horst Teltschik über vertane Chancen und mögliche Szenarien auf der Bühne internationaler Politik im Umgang mit Russland. Zu Beginn führt Teltschik aus, aus welchem auch persönlichen Hintergrund heraus er in der internationalen Politik tätig war und welche Eindrücke er dabei gewonnen hatte.