Vorsicht vor Personen mit großen, schweren Jacken an warmen Tagen
Wieder einmal gibt es eine interne FBI-Warnung vor möglichen Selbstmordanschlägen in den USA, während die Heimatschutzbehörde eisern am "Code Yellow" festhält
Unverdrossen hält die US-Regierung die von ihr eingeführte Risikowarnung vor möglichen Terrorbedrohungen auf "gelb", was bedeuten soll: "Signifikantes Risiko von Terrorangriffen". So ist das schon mit kurzen Abweichungen in erhöhtes Risiko seit zwei Jahren. Man hält sich in der Mitte und will wohl die Angst vor neuen Anschlägen nicht gänzlich verebben lassen, vielleicht auch nur auf Nummer sicher gehen, falls doch etwas geschehen sollte. Hin und wieder gibt es dann auch Warnungen des FBI, dass Angriffe von Selbstmordattentätern in den USA geschehen könnten. Seit dem 11.9. gab es keinen Anschlag mehr in den USA.
Mittlerweile weiß man nicht mehr so recht, wie man Informationen einschätzen soll, die aus der US-Administration kommen. Wieder einmal ist beispielsweise eine über das FBI-Intranet "Law Enforcement Online (LEO) verschickte interne Warnung vor Terroristen den Medien zugespielt worden, in diesem Fall der Zeitschrift Time. Ob dies tatsächlich unter der Hand geschah oder man in einer mittlerweile von der US-Regierung nicht unüblichen Strategie angeblich geheime Informationen an die Presse weitergibt, um so inoffiziell bestimmte Zwecke zu erreichen, muss offen gelassen werden.
Nach Informationen der Time gebe es zwar im FBI keine wirklichen Hinweise auf irgendwelche konkreten Anschlagspläne. Die Warnung, so ein Informant des FBI, verdanke sich einer "erneuten Befürchtung", dass die Wut auf die USA über die Besetzung des Irak und die Unterstützung der israelischen Politik möglicherweise Extremisten dazu bringen könnte, Anschläge in den USA durchzuführen.
Die FBI-Mitarbeiter werden trotz dieser "abstrakten" Bedrohungslage, wie es bei uns heißt, aufgefordert, auf verdächtige Zeichen zu achten, durch die sie Selbstmordattentäter erkennen könnten. Verdächtig ist beispielsweise, wenn eine Person mit einer schweren und großen Jacke an warmen Tagen gesehen wird, die noch dazu nach "Chemikalien" riecht. Und dann auch noch Drähte an ihr bemerkt werden. Sind überdies bei dem Jackenträger auch noch die Fäuste angespannt, wird der Selbstmordattentäter noch wahrscheinlicher. Wer nie seine Handflächen zeigt, könnte in den Fäusten nämlich einen Zündmechanismus halten, der los geht, sobald ein Knopf nicht mehr gedrückt wird. Auch wenn die Person erschossen wird, ist also das Risiko nicht gebannt. Achten sollen die Polizisten aber auch auf mögliche Verkleidungen von Selbstmordattentätern, die gestohlene Militär-, Polizei- oder Feuerwehruniformen angezogen haben könnten. Frauen könnten vortäuschen, schwanger zu sein.
Vor Weihnachten hatte das FBI, als man kurzzeitig die Sicherheitsstufe erhöhte, schon einmal eine ähnliche interne Warnung ausgesprochen, die auch an die Presse geraten ist. Damals wurde etwa vor Personen gewarnt, die Bücher wie den "Bauern-Almanach 2004" mit sich führen (Wenn's Silvester schneit, ist Neujahr nicht mehr weit...).