Waffenstillstand im Libanon: Bidens letzter diplomatischer Coup?
Joe Biden verkündet einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah. Die Vereinbarung trat am Mittwochmorgen in Kraft. Doch nicht alle sind vom Frieden überzeugt.
Am Dienstag hat der scheidende US-Präsident Joe Biden einen Waffenstillstand zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah verkündet. Das weckt Hoffnung auf ein Ende des blutigsten Konflikts im Libanon. Der Waffenstillstand ist am heutigen Mittwoch um vier Uhr morgens Ortszeit in Kraft getreten. Diese Vereinbarung ist das Ergebnis intensiver Verhandlungen, die von den USA unterstützt wurden, und wird als "dauerhafte Beendigung der Feindseligkeiten" beschrieben.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu bestätigte die Zustimmung seines Sicherheitskabinetts zu dem Vorschlag. Israelische Minister einigten sich nach stundenlangen Beratungen, unterstützt von den USA, auf den Waffenstillstand. Netanjahu betonte, dass Israel entschlossen sei, "jeder Bedrohung seiner Sicherheit" entgegenzutreten und dass es bei einem Bruch des Abkommens durch die Hisbollah stark reagieren werde.
Reaktionen und Bedenken
Während Biden den Waffenstillstand als Chance für Frieden im Nahen Osten lobte, äußerten sich einige israelische Politiker kritisch. Itamar Ben-Gvir, ein rechtsgerichteter Minister, nannte den Waffenstillstand einen Fehler.
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Er warnte davor, dass ohne eine Sicherheitszone in Libanon eine erneute Konfrontation mit der Hisbollah unvermeidlich sei. Auch der Bürgermeister von Kiryat Shmona, Avichai Stern, äußerte Bedenken. Er fürchtet, dass die Hisbollah nach dem Rückzug Israels ihre Stellungen nahe der Grenze wieder aufbauen könnte.
Auswirkungen auf die Region
Der Waffenstillstand könnte entscheidend für die Stabilisierung des Libanon und die Wiederherstellung der Souveränität sein.
Biden betonte, dass die libanesische Armee wieder die Kontrolle über ihr Gebiet übernehmen solle, unterstützt von den USA, Frankreich und anderen Verbündeten. Diese Anstrengungen sollen verhindern, dass der Konflikt zu einem weiteren Zyklus der Gewalt wird. Quelle: Peter Baker.
Zukunftsaussichten
Biden plant nun, mit Ägypten, Katar und der Türkei an einem parallelen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen zu arbeiten. Er hofft, dass der Libanon-Deal einen Weg zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien ebnen könnte. Dies könnte langfristig zur Schaffung eines palästinensischen Staates und zur Transformation der Region beitragen. Quellen: Peter Baker, Michael D. Shear.
Abschließend bleibt abzuwarten, ob der Waffenstillstand Bestand haben wird und ob er tatsächlich zu einem nachhaltigen Frieden im Nahen Osten führen kann. Der Weg ist mit zahlreichen Herausforderungen gepflastert, doch die jüngsten Entwicklungen bieten einen Hoffnungsschimmer in einer lange von Konflikten geprägten Region.