Warnung vor einem nordkoreanischen EMP-Angriff auf die USA

Seite 2: Eine einzige EMP-Atombombe reicht zur Verursachung einer Katastrophe

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Staaten wie Nordkorea oder Terrororganisationen könnten eine nukleare Atomwaffe für einen EMP-Angriff verwenden, schreibt Pry in seiner schriftlichen Darlegung. Man kann allerdings davon ausgehen, dass Terrororganisationen nicht nur das Know-how, sondern auch die technischen Voraussetzungen dafür fehlen. Nordkorea könnte die dafür notwendigen Raketen und Sprengköpfe besitzen, auch wenn niemand bislang dies wirklich beurteilen kann - ebenso wenig übrigens wie die Fähigkeit des US-Raketenabwehrschilds, eine Langstreckenrakete abzuschießen.

Angeblich hätten russische Wissenschaftler Informationen über EMP-Waffen an Nordkorea übermittelt. Eine EMP-Waffe muss keine starke Atombombe sein, sondern es reicht auch eine schwache, wenn sie genügend starke elektromagnetische Wellen aussendet und in einer Höhe von 30 km oder höher gezündet wird. Dann wird von einer Super-EMP-Waffe gesprochen. Diese könne höchst ungenau sein, müsse auch nicht den Wiedereintritt in die Atmosphäre überleben, könne von einem Frachter oder einem U-Boot an der amerikanischen Küste abgefeuert oder von einem Ballon in große Höhen gehoben werden. Es würde auch eine einzige Rakete reichen, um die USA zu bedrohen. Und ein Angriff könne auch von einem Satelliten erfolgen. Nordkorea habe zwei Satelliten in Position.

Die EMP-Bedrohung werde von der Regierung, manchen Experten und den Medien weitgehend unterschätzt oder verdrängt. Eine EMP-Bombe könne das amerikanische Stromnetz für eine unbestimmte Zeit ausschalten und innerhalb eines Jahres zum Tod von bis zu 90 Prozent der Amerikaner führen, sagten die beiden in der Anhörung. Das wird dann doch kaum jemand ernsthaft glauben und damit die Drohkulisse nicht ernstnehmen. Die bleibt, so lange kein nuklearer EMP-Angriff gemacht wurde, eben sehr abstrakt.

Angeblich würde ein EMP-Angriff mit einer Langstreckenrakete, wie sie Nordkorea am 29. April getestet hat, und einem nuklearen Sprengkopf nur mit einer Sprengkraft von 10 kt (low Yield) in der Höhe von 72 km ein Gebiet am Boden mit einem Radius von 930 km beeinträchtigen können. Empirisch seien die Folgen eines EMP-Angriffs weit besser belegt als eines Cyberangriffs auf die Stromnetze. Da die Systeme eng vernetzt sind, könne auch ein lokaler Ausfall eine Kaskade auslösen und große Teile lahmlegen. Das hätten Blackouts wie der im Jahr 2003 gezeigt. Damals sei durch einen Ast ein Stromkabel beschädigt worden, das 0.00001 % des Systems ausmachte, aber 50 Millionen Menschen hätten einen Tag lang keinen Strom gehabt und es sei ein Schaden von 6 Milliarden US-Dollar entstanden. Die Federal Energy Regulatory Commission (FERC) habe berichtet, dass der Ausfall von nur 9 von insgesamt 2000 Hochspannungs-Umschaltwerken durch einen Terrorangriff einen katastrophalen Schaden und vermutlich einen landesweiten Blackout verursachen könnte.

Ein EMP-Angriff würde sehr viel massivere Schäden für das Stromnetz verursachen, das bis auf wenige Ausnahmen nicht gegen solche Angriffe gehärtet ist. Selbst eine primitive 10-kt-Atombombe würde Dutzende Hochspannungs-Umschaltwerke und Tausende SCADAS und elektronische Systeme zerstören, wodurch das gesamte Stromnetz im Osten der USA lahmgelegt würde. Daher könne selbst eine primitive nordkoreanische Atombombe, die nur in einer Höhe von 30 km gezündet würde, für die USA eine Katastrophe bedeuten, wie man schon vor 10 Jahren gewarnt habe.

Gefordert wird, dass der Präsident entschiedene Maßnahmen gegen EMP-Angriffe und großflächige Cyberwar-Angriffe ergreift, die es rechtfertigen würden, mit allen Mitteln, inklusive mit Atomwaffen, zurückzuschlagen. Überprüft werden müsse u.a., ob sich in den nordkoreanischen Satelliten KMS-3 oder KMS-4 Atomwaffen befinden. Wenn man der Meinung ist, müssten diese abgeschossen werden.

Schiffe mit dem Aegis-Raketenabwehrsystem müssten auch im Golf von Mexiko und an der West- und Ostküste stationiert und Stützpunkte an der Küste eingerichtet werden. Das bodengestützte Abwehrsystem NMD gebe es nur in Alaska und in Kalifornien und sei auf Raketen ausgerichtet, die vom Norden kommen. Die offene Flanke müsse geschlossen werden, zumal gegen Bedrohungen durch Raketen, die vor der Küste abgefeuert werden. Überdies sollten Waffensysteme, wie dies in der Strategic Defense Initiative vorgesehen war, zum Abschießen von Raketen in die Erd-Umlaufbahn gebracht werden. Und die USA müssten verbesserte EMP-Atomwaffen entwickeln, was man auch ohne Atomwaffentests machen könne.

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