Warum die Rekord-Waldbrände in Kanada und der Rauchalarm weitergehen
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Energie und Klima – kompakt: Ein Bild mit Symbolkraft: Die Freiheitsstatue in New York in Rauch gehüllt. Die Brände wollen nicht aufhören. Was die Klimakrise damit zu tun hat.
Gespenstische Bilder gab es Mitte letzter Woche aus New York. Skyline und Freiheitsstatue verschwanden im Rauch, den der Wind von den kanadischen Waldbränden herangetrieben hatte.
Weit entfernt von der US-Metropole, in fast allen Provinzen Kanadas, brennen seit vielen Wochen die Wälder. New York liegt knapp 500 Kilometer südlich bzw. südöstlich der Grenze. Betroffen waren auch viele andere Städte im Nordosten der Vereinigten Staaten bis hinunter nach Philadelphia und Washington D.C.
Noch für den Freitag, zwei Tage nach Durchzug der dicksten Rauchwolken, gab das Umweltministerium des Bundesstaates New York Warnungen heraus, wonach die Luftqualität "ungesund für sensible Gruppen" sei. Die New Yorker wurden unter anderem aufgerufen, Strom zu sparen, offensichtlich um Kraftwerksabgase zu minimieren, und die öffentlichen Verkehrsmittel statt des Autos zu nutzen.
Kraftfahrzeuge seien im Normalfall für 60 Prozent der Luftverschmutzung in den US-Städten verantwortlich. Für den Westen des Bundesstaates gab es auch am Sonntag noch eine entsprechende Warnung.
Der britische Guardian schreibt, dass in New York City Schulen und Spielplätze geschlossen wurden und die Menschen Atemschutzmasken getragen hätten. Ab Freitag habe sich der blaue Himmel wieder etwas gezeigt, aber an der gesamten US-Ostküste gab es auch am Wochenende noch erhöhte Feinstaubbelastungen.
Die Daten der US-Umweltschutzagentur zeigen für letzte Woche für die besonders kleinen Feinstaubbestandteile, das heißt, die Teilchen mit einem Durchmesser von 2,5 Mikrometern und weniger (PM2,5) Werte, wie sie seit sehr langem nicht mehr erreicht wurden. Zeitweise waren die Konzentrationen auch für gesunde Menschen sehr bedenklich.
PM2,5-Feinstaub ist besonders schädlich, weil er tief in die Lunge und sogar in den Blutkreislauf eindringen kann. Zu den sogenannten sensiblen Gruppen gehören Kinder, Asthmatiker und Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen.
Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass in Deutschland ein knappes Fünftel der Bevölkerung Feinstaubbelastungen ausgesetzt ist, die nach den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation als gesundheitsschädlich anzusehen sind. Nach den neuesten Normen seien es sogar fast 100 Prozent.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete derweil am Freitag, dass den kanadischen Behörden aus aller Welt Hilfe bei der Bekämpfung der Brände angeboten würde. Zehntausende Menschen hätten wegen der Feuer ihre Wohnungen verlassen müssen. 4,3 Millionen Hektar – eine Fläche ungefähr so groß wie Niedersachsen – seien bereits verbrannt.
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