Warum soll der US-Steuerzahler für Europa zahlen?
- Warum soll der US-Steuerzahler für Europa zahlen?
- Die USA brauchen Europa nicht zum Überleben
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Amerikanische Prioritäten und die Krisen – Die Frage europäischer Sicherheit kommt zuletzt. Gastbeitrag
Genau diese Frage stellen sich derzeit viele amerikanische Steuerzahler. Im Gegensatz zur europäischen Perspektive bewerten sie die aktuelle Situation in Europa grundlegend anders.
Viele von ihnen sind der Meinung, dass das Land zuerst seine eigenen Probleme lösen sollte, bevor weiterhin amerikanische Steuergelder für die Probleme anderer Länder ausgegeben werden. Der Krieg in der Ukraine oder die Sicherheit Europas ist für viele Amerikaner aufgrund der großen räumlichen Distanz von geringem Interesse.
Die Frage, warum der amerikanische Steuerzahler für Europa zahlen sollte, wird in den USA heftig diskutiert. Im Gegensatz zur europäischen Perspektive gibt es in den USA eine Vielzahl von Meinungen darüber, inwieweit das Land Ressourcen und Steuergelder für die Herausforderungen Europas aufwenden sollte.
Viele Amerikaner sehen die aktuelle Situation in Europa aus einer völlig anderen Perspektive. Denn für sie ist Europa weit weg und die Sicherheit des Landes ist keinesfalls gefährdet. Für sie sind die folgenden Probleme im eigenen Land deutlich wichtiger als die Probleme in Europa.
Illegale Migration und die Opioid-Krise
Illegale Migration ist in den USA zu einem beherrschenden Thema geworden. Nach Angaben der Grenzschutzbehörde CBP wurden im Haushaltsjahr 2023 fast 2,5 Millionen Grenzübertrittsversuche an der Südgrenze der USA registriert. Allein im Dezember 2023 kamen rund 250.000 Menschen jenseits der offiziellen Übergänge über die Südgrenze in die USA.
Darüber hinaus sind die Vereinigten Staaten mit einer schweren Opioid-Krise konfrontiert. Insbesondere die alarmierende Verbreitung von Fentanyl stellt ein enormes Problem dar. Fentanyl ist etwa 100-mal stärker als Morphin und birgt das Risiko schwerwiegender gesundheitlicher Folgen bis hin zum Atemstillstand, selbst in kleinsten Dosen.
Die Rohstoffe für Fentanyl werden billig in China hergestellt und gelangen vor allem über mexikanische Drogenkartelle in die USA, wo sie weiterverarbeitet und schließlich auf den Markt gebracht werden. Allein im letzten Jahr starben in den USA 90.000 Menschen an einer Überdosis.
Mittlerweile ist Fentanyl auch in Deutschland auf dem Vormarsch, doch das ist ein anderes Thema.
Kriminalität und mehr als 600 Massenschießereien
Ein weiteres ungelöstes Problem ist die zunehmende Kriminalität, vor allem in den Städten. Dies führt zu wachsender Sorge um die öffentliche Sicherheit. Im Jahr 2023 gab es insgesamt 18.854 registrierte Todesfälle durch Schusswaffen und mehr als 600 Massenschießereien.
Raubüberfälle und Plünderungen von Geschäften stellen ebenfalls ein Problem dar. Diese besorgniserregende Entwicklung zwingt die Ladenbesitzer zu drastischen Maßnahmen. Immer mehr Ladenbesitzer gehen dazu über, Waren des täglichen Bedarfs einzuschließen und Regale leer zu lassen, um sich vor weiteren Überfällen zu schützen.
Lebenshaltungskosten und private Verschuldung
Darüber hinaus sind die hohen Lebenshaltungskosten und insbesondere die teilweise exorbitanten Mieten – in San Francisco kostet eine Einzimmerwohnung rund 2.780 Euro im Monat – für viele Amerikaner ein großes Problem.
Ferner sind viele US-Bürger bis unters Dach verschuldet. Nach Angaben der Federal Reserve Bank of New York stehen die Amerikaner mit insgesamt 17.503 Milliarden Dollar in der Kreide.
Davon entfallen 12.252 Milliarden Dollar auf Hypothekenschulden, 360 Milliarden auf Immobilienkredite, 1.601 Milliarden auf Studentendarlehen, 1.607 Milliarden auf Autokredite, 1.129 Milliarden auf Kreditkartenschulden und 554 Milliarden auf sonstige Schulden (Stand Q4 2023).
Extreme Staatsverschuldung
Zudem explodiert in den USA die Staatsverschuldung. Das Land lebt über seine Verhältnisse. Im Januar 2024 ist die Staatsverschuldung der USA im Vergleich zum Vormonat um rund 190 Milliarden US-Dollar gestiegen.
Seit 2015 hat sich die Staatsverschuldung von 18,08 Billionen auf knapp 34,2 Billionen US-Dollar fast verdoppelt.
Um die Kreditwürdigkeit des Landes zu erhalten, muss der nächste Präsident den US-Haushalt sanieren. Das heißt, es muss gespart werden. Warum soll ausgerechnet bei den eigenen Leuten gespart werden? Ein Präsident Trump wird dies mit großer Wahrscheinlichkeit nicht tun.