Wie der Globale Süden das All erobern will

Seite 2: Indische Fernziele und internationale Kooperation

Damit sind bereits wesentliche Fernziele Delhis in der Raumfahrt angesprochen: Man will wiederverwendbare Raketen bauen, die auch Menschen transportieren können, und eine eigene Raumstation im All installieren, die bis 2035 realisiert werden soll.

Die dafür notwendige Trägerrakete muss allerdings erst noch entwickelt werden. Doch wenn das indische Raumfahrtprogramm weiterhin so planmäßig verläuft wie bisher, ist eine Realisierung in den nächsten zwölf Jahren nicht ausgeschlossen. Bereits vor sieben Jahren wurde 2024 als Termin für den ersten bemannten indischen Raumflug genannt.

Hintergrund der indischen Bemühungen ist das Wissen um die Erfolge des großen Konkurrenten China. Die atlantische Fraktion in Delhi und den indischen Massenmedien favorisiert natürlich die Kooperation mit den USA.

Es wurde sogar schon spekuliert, ob die von den USA ins Leben gerufene Quad-Allianz zwischen den USA, Indien, Japan und Australien nach dem absehbaren Ende der Internationalen Raumstation ISS ein solches Projekt fortführen könnte.

Doch scheint die Isro keineswegs einseitig ausgerichtet zu sein, denn kürzlich wurde auch ein hochrangiges Treffen mit der saudischen Weltraumkommission vermeldet.