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Zukunftstüchtig? Was wir bei Konflikten sehen müssen

Wie geht Planetendenken? Was ist Fortschritt? Was können wir entwickeln? Über einen tiefenzeitlichen Horizont, den wir nötig haben. Ein Gespräch mit Armen Avanessian.

Ein rascher Blick in die Tagesnachrichten hinterlässt den Eindruck, dass sich unser Planet in Konflikten verstrickt. Aber handelt es sich dabei wirklich um Konflikte?

Der Philosoph Armen Avanessian weist darauf hin, dass wir zu tatsächlichen Konflikten oft noch nicht in der Lage sind, da wir das Einlassen auf die andere Position nicht beherrschen, sondern oberflächlich über die Verästelungen der Probleme hinweggehen.

Konflikt ist eine Allerweltsvokabel, die schnell bei der Hand ist, um etwas Unverstandenes zu titulieren. Diese schnelle Vorgehensweise verhindert jedoch ein tieferes Verständnis von der Zukunft unseres Planeten. Erst die Erweiterung des wissenschaftlichen Instrumentariums um andere Diskurse ermöglicht eine umfassende Erfassung der Erde als sich verändernde Wesenheit.

Ein solch planetares Danken, das Avanessian zusammen mit dem Autor Daniel Falb in seinem neuesten Buch "Planeten Denken. Hyper-Antizipation und Biografische Tiefenzeit" (Merve Verlag [1], 2024) entwickelt, fordert einen weitaus größeren Zugriff.

Telepolis sprach mit ihm darüber.

"Intellektueller Stillstand ist ja generell wenig attraktiv"

Wie verlagern sich jeweils Ihre thematischen Schwerpunkte? Sie waren ja etwas zögerlich, über vor längerem geschriebene Texte zu sprechen.
Armen Avanessian: Ganz banal gesprochen: Intellektueller Stillstand ist ja generell wenig attraktiv. Man hofft natürlich, sich weiterzubewegen. Speziell möchte ich nicht immer zu denselben Sachen gefragt oder eingeladen werden.

Abgesehen davon hat sich in den letzten zehn Jahren auch etwas getan: Zu den Büchern, die ich zu spekulativem Realismus, zu Akzelerationismus und zu zeitontologischen Fragen herausgegeben habe, gibt es einiges Neues zu sagen.

Es geht zum einen um die Anwendung auf andere Phänomene, aber auch darum, den zeittheoretischen Einsatz zu schärfen. Es gibt also ausreichend Gründe, hierzu Neues zu publizieren.

Das betrifft auch mein neuestes Buch zum Planetendenken. Dass wir lernen müssen, Planeten nicht nur als Materialklumpen zu denken, sondern auch als Zeitfiguren, als temporal veränderliche Entitäten. Das setzt in gewisser Hinsicht an frühere Publikationen an und bereichert sie hoffentlich, zudem werden einzelne Aspekte vertieft.

"Der Kapitalismus baut ständig Bremsen ein"

Sie sprachen gerade die zeitliche Dimension an. Sie scheint ein roter Faden in Ihren Publikationen zu sein. Beim Akzelerationismus spielt die Überlegung auch eine Rolle, wie man kapitalistischen Strukturen begegnen kann, vielleicht durch Überholung und zeitliche Ausreizung der kapitalistischen Strukturen?
Armen Avanessian. Bild: Zeppelin-Universität / Lena Reiner
Armen Avanessian: Ich habe ja stets vorgeschlagen – wohl mit nicht allzu viel Erfolg –, Akzelerationismus nicht als ein reines Geschwindigkeitsphänomen zu verstehen, also dass man mit immer größerer quantitativer Beschleunigung immer ärgere Extreme erreicht.

Im Deutschen gibt es statt einer solchen Identifikation die Möglichkeit, zwischen Beschleunigung und Akzeleration begrifflich zu differenzieren. Statt einfach nur zu beschleunigen, geht es bei Akzeleration auch um die Einführung einer Differenz.

Die Grundbeobachtung, die ich weiterhin sehr plausibel halte, ist, dass der Kapitalismus viel von seiner befreienden, beschleunigenden, liberalen Kraft schwadroniert, aber de facto ständig Bremsen, Filter oder Umleitungen einbaut. Entsprechende Beobachtungen und Einwände finden sich bereits bei Autoren wie Marx oder Deleuze & Guattari.

Viele Planetenbewohner können überhaupt nicht frei reisen, viele sind überhaupt nicht frei. Und ebenso wenig setzen sich die besten Ideen auf einem angeblich freien Markt durch. Ganz im Gegenteil diktiert ein monopolgesättigter Markt.

Schauen Sie sich den Status Quo der digitalen Industrie und der sozialen Medien an. Was hieße es denn, wenn wir stattdessen den Kapitalismus beim Wort nehmen und die vorhandenen Dynamiken und die technischen Potenziale wirklich ausnützen und in diesem Sinne beschleunigen? Soziale Medien, wissenschaftliche oder medizinische Errungenschaften, aber auch Climate-Engineering würden uns ganz andere Optionen an die Hand geben.

Was hieße es, die vorhandenen Technologien nicht nur profitorientiert, sondern im Dienste des Kunden, im Dienste der Menschen in einer progressiven gesellschaftlichen Entwicklung einzusetzen? Dies ist für mich weniger eine Frage der Beschleunigung, als einer politischen Akzeleration oder progressiven Freisetzung ungenutzter Potenziale.

"Wir wissen noch gar nicht, was es bedeutet, auf einem Planeten zu wohnen"

Welche tatsächlichen Partizipationsmöglichkeiten haben die Planetenbewohner angesichts dieser fortlaufenden technologischen Prozesse?
Armen Avanessian: Der Ausgangspunkt unseres neuen Buches "Planeten Denken" ist, dass wir noch gar nicht wissen, was es bedeutet, auf einem Planeten zu wohnen. Wir sprechen zwar ständig vom Planet Erde, aber schon bei der genaueren Definition, was ein Planet ist, haben die meisten wohl Probleme.

Das ist aber nicht nur ein Bildungsproblem, sondern auch ein soziales, ein politisches und ein gesellschaftliches Problem, weil wir noch nicht verstanden haben, dass Planeten sich verändernde Entitäten sind, und zwar unter Umständen nicht erst im Anthropozän, sondern immer schon.

Wir haben noch keine wirklich astronomisch oder astrobiologisch informierte politische Theorie.

Oder anders: wir haben ein völlig anachronistisches und uninformiertes Verständnis vom Planeten. Uns geht es darum, zu zeigen, dass mit einem neuen zeitlichen oder tiefenzeitlichen Verständnis von Planeten auch ein ganz anderer Zeithorizont verbunden ist, zu denken und zu handeln, und zwar mit einem tiefenzeitlichen Horizont. Zudem mit dem Wissen um die Veränderlichkeit des Planeten.

"Wir haben zu wenige Konflikte"

In dem soeben genannten Buch, Ihrem neuesten, gehen Sie mit ihrem Mitautor Daniel Falb auch darauf ein, dass dieses planetare Denken bisher nicht ausreichend in den verschiedenen Diskursen eingedrungen ist. Dies verbindet sich dann auch mit Ihrem Buch aus dem Jahr 2022 zu Konflikten, wenn man die Überlegungen zu Konflikten auf eine planetarische Dimension erweitert?
Armen Avanessian: Die Idee zu dem Konflikt-Buch war, dass wir nicht zu viele Konflikte haben, sondern zu wenige. Es gelingt uns nicht wirklich, Konflikte herzustellen. Wir haben Streit, wir haben Dissens, wir hören uns nicht gut genug zu oder wir ereifern uns zu schnell, haben vermehrt Kriege, wenn nicht sogar kaum bemerkt einen dritten Weltkrieg.

Aber Konflikte im emphatischen Sinn haben wir nicht. Ich spreche dabei von Grundkonflikten in einer Gesellschaft, die sie gewissermaßen ausmachen und sie aufspannen, und die eine Gesellschaft dementsprechend auch nicht so einfach lösen kann.

Zwei historische Autoren, mit denen man das gut veranschaulichen kann, sind einerseits Freud, der sagt: Wir haben grundsätzliche Neurosen, die unsere Persönlichkeit ausmachen und die wir nicht einfach wegtherapieren können, wie der Ödipus-Komplex zum Beispiel, der unser Wesen und unseren Charakter ausmacht.

Der andere Autor ist Marx, demzufolge unsere Gesellschaft von einem grundsätzlichen Konflikt zwischen Kapital und Arbeit geprägt ist. Dieser verschwindet auch nicht einfach mit besseren Arbeits- und Gehaltsbedingungen oder längeren Urlaubszeiten, so wünschenswert diese auch sein mögen.

Sondern dieser Konflikt besteht notwendig weiterhin und um ihn anzugehen, um ihn überhaupt verbessern zu können, bedarf es entsprechender Institutionen. Diese haben sich historisch entwickelt: Parteien, Gewerkschaften, die Arbeiterbewegung und so weiter.

"Uns fehlen Institutionen für das 21. Jahrhundert"

Und was heißt das für unsere Gegenwart?
Armen Avanessian: Für diverse Grundkonflikte unserer gegenwärtigen Gesellschaft – denken wir an Ökonomie versus Ökologie – fehlen uns einfach die entsprechenden Institutionen im 21. Jahrhundert. Dies war ungefähr die Grundthese des Konflikt-Buches: Konflikte sind etwas Positives, aber wir müssen erst lernen, sie herzustellen.

Und klar, im Rahmen eines planetarischen Denkens und Handelns stellt sich die Frage: Was wären denn planetarische Institutionen, die mit immer näherkommenden Herausforderungen, mit Klimaveränderungen, mit Pandemien, auf eine Art und Weise umgehen, die nicht mehr nationalstaatlich geprägt ist und die auch nicht unbedingt durch globale Institutionen abgedeckt wird?

Damit meine ich Organisationen der Globalisierung, die nicht zuletzt durch eine Hegemonie westlicher Staaten des Globalen Nordens geprägt sind. Wie gehen wir mit den aus der Zukunft immer näherkommenden Problemen um, wie der Klimaveränderung oder Pandemien, die wir eigentlich schon heute angehen müssen oder müssten, weil es in der Zukunft dafür zu spät sein könnte?

In meinen Büchern habe ich nun nicht versucht, oder mir nicht angemaßt, vorschreiben zu wollen, wie diese planetarischen Institutionen aussehen müssen, mit denen wir zukünftigen Problemen oder Konflikten überhaupt werden begegnen können.

Mein Ziel war und ist eher, darauf hinzuweisen, dass wir diese planetarische Dimension des Denkens und institutionellen Handelns überhaupt erst herstellen müssen.

"Es wird viel Konflikt genannt, weil man nicht genau weiß, was es ist"

Dass die Konflikte auf uns aus der Zukunft zukommen und dass in vielen politischen Beschreibungen diese Konflikte aus der Vergangenheit erklärt werden, stellt doch sicher ein weiteres Problem dar?
Armen Avanessian: Es wird viel Konflikt genannt, weil man nicht genau weiß, was es ist. Der Ukraine-Konflikt, der Nahost-Konflikt. Kriege, bewaffnete Auseinandersetzungen, spezielle Operationen, Raufereien, Meinungsverschiedenheiten in der Familie, alles angeblich Konflikte.

Ich halte diese verschwommene Terminologie nicht für zielführend, sondern problematisch, ja sogar gefährlich. Ich schlage vor, den Begriff "Konflikt" enger zu fassen und produktiver. Es wäre wichtig, den eigentlichen Konflikt zwischen den jeweiligen Kontrahenten, und dass es meist mehr als zwei sind, zu benennen.

Den sich bekriegenden Parteien gelingt es aber nicht, sich die wechselseitige Verstricktheit in den Konflikt, und dass sie Teil davon sind, verständlich zu machen. Statt einer gemeinsamen Teilnahme in einem Konflikt gibt es jedoch in der Realität allzu oft eine kriegerische Eskalation des Einen gegen den Anderen, die vermeintlich nichts miteinander zu tun haben oder nichts miteinander zu tun haben wollen.

Eine gemeinsame Teilnahme an einem Konflikt wird damit gerade vermieden. So wird die Position des oder der anderen ausgelöscht, während man der Gegenseite vorhält, einen auslöschen zu wollen.

"Wir müssen vor der Zeit handeln"

Und was meinen sie mit der Zukunftsdimension von Konflikten oder dass uns die Probleme aus der Zukunft entgegenkommen?
Armen Avanessian: Wir haben ja inzwischen ein enormes Wissen von oder über die Zukunft. Dank diverser Technologien und Algorithmen, dank KI. Dieses Näherkommen aus der Zukunft ist sehr deutlich bei der Klimaveränderung. Wir wissen, dass sich Dinge verändern werden, und wenn wir nicht jetzt handeln, wenn sie sich verändert haben, dann ist es zu spät! Wir müssen vor der Zeit handeln.

Das ist eine neue Herausforderung für unsere Gattung, die sich schwer mit exponentiellen und nicht-chronologischen Zeitmodellen tut. Hinzu kommt, dass unser Wissen über die Zukunft sehr groß ist. Das motiviert auch etwas die Rede davon, dass die Zeit aus der Zukunft kommt, das ist nicht nur metaphorisch gemeint!

Computer und Algorithmen wissen sehr viel über uns, bevor wir es wissen. Sie haben auch ein großes Wissen über unser zukünftiges Verhalten, was wir von bloßem Mutmaßen und Spekulieren unterscheiden sollten.

Hyperantizipation: Was wir schon über die Zukunft wissen und was uns überfordert

Und was daran ist die planetarische Dimension dieses Zukunftswissens?
Armen Avanessian: Neben KI und anderen Computertechnologien sind es ja durchaus planetarische Wahrnehmungsorgane und Sensorien, die Milliarden von Informationen mikrosekündlich einfangen und verarbeiten, dank derer wir nicht nur wissen, wie das Wetter in zwei Tagen wird, sondern auch, wie sich das Klima insgesamt möglicherweise verändert in den nächsten Jahrzehnten, oder wie sich Pandemien ausbreiten in den nächsten Tagen und Wochen.

Diese Fülle an Wissen und Antizipationen haben wir in unserem Buch als "Hyperantizipation" beschrieben, mit der wir ständig bombardiert und wohl auch überfordert werden: 2030 wird dies und jenes geschehen sein, 2040 wird sich die Erde so und so viel erwärmen, 2070 sind die Meeresspiegel auf diesem und jenem Stand.

Ob die Prognosen jetzt im Detail haargenau stimmen oder nicht, ist noch einmal eine gesonderte Frage. Jedenfalls sind wir in einem historischen Moment, wo die Zukunft wissbar ist und auf die Gegenwart einwirkt und unser gegenwärtiges Handeln nicht nur beeinflusst, sondern mitunter sogar entscheidet.

In diesem Sinne ist die Zukunft schon Teil der Gegenwart. Oder wie William Gibson bekanntlich gesagt hat: Die Zukunft ist schon da, sie ist nur ungleichmäßig verteilt.

"Mich interessieren die nächsten fünf Minuten"

Das passt auch gut zu Ihrer Beschäftigung mit der Denkrichtung des Speculative Realism, der sich häufig sogenannter Genreliteratur, wie etwa der Science Fiction, öffnet. Interessant, wie vordergründig fiktionale Texte als Blaupause für philosophische Überlegungen werden können. Wie sehen Sie das?
Armen Avanessian: Science Fiction oder Horror ist ein weites Feld, aber mit einem anderen Autor, J. G. Ballard, gesprochen: Mich interessieren nicht irgendwelche wilden Fantasien im Weltraum, sondern die nächsten fünf Minuten.

Mein Interesse gilt Phänomenen aus der Zukunft, die Potenzial haben, sich zu verwirklichen. Sogenannte Hyperstitions. Nicht einfach Superstitions, also: irgendein Aberglauben, und nicht nur Hypes. Sondern beides, also eben Fiktionen, die real werden. Dazu gibt es auch einen Film mit dem Titel "Hyperstition [2]".

Wie werden teils skurrile, man kann sagen: fiktive Annahmen zur Zukunft und über die Zukunft real? Welches Potenzial haben sie, aufzuhören, rein fiktiv oder erfunden zu sein?

Man kann sagen, dass unsere Realität mehr und mehr von Phänomenen geprägt ist, die man vor einigen Jahren noch als undenkbar oder nicht real gehalten hätte. Und was Literatur und Philosophie meiner Meinung nach immer schon teilen, ist ein spekulatives Interesse, das Sondieren von möglichen Räumen, ohne dass das notwendigerweise Wissenschaftlichkeit ausschließt.

Auch die Naturwissenschaften machen das. Wenn Sie sich die astrobiologischen Überlegungen ansehen, durch naturwissenschaftliche Fragen zu den Möglichkeiten von Leben auf anderen Planeten und auch auf unserem Planeten zu forschen, dann sind das bisweilen hochspekulative Konstruktionen, Aufsätze und Bücher, die in Sachen wilder oder aufregender Spekulation keineswegs großartigen Science-Fiction-Büchern nachstehen.

Wie schreibt sich Tiefenzeit in unser Leben ein?

Wäre also mehr Spekulation in den Diskursen wünschenswert?
Armen Avanessian: Die Spekulation ist ein zweischneidiges Schwert und das Spekulieren hat im Allgemeinen einen schlechten Ruf. Nehmen wir sie ganz wörtlich, also in ihrer optisch-visuellen Dimension, dann kommen wir auf speculare, das Sehen.

Wir haben heute nicht nur Weltraumteleskope, die tief in den Raum blicken, sondern auch tief in die Zeit. Wir waren alle mal Kinder und hatten Fantasien über irgendwelche anderen Planeten, mögliches Leben auf anderen Planeten oder den Ursprung unseres Planeten.

Inzwischen aber wissen wir in einem Ausmaß Bescheid, wie es vor einigen Jahrzehnten noch völlig unvorstellbar gewesen wäre. Wir blicken tief in unsere Vergangenheit und zugleich können wir eine in vielen Jahrmillionen mögliche Zukunft anschaulich machen.

Wir sind mit einer Tiefenzeit nicht nur geologischer Natur konfrontiert, sondern wissen Bescheid über Jahrmilliarden der Entwicklung unseres Planeten und unseres Sonnensystems und anderer Galaxien. Es gibt nicht nur ein paar wenige Planeten, sondern wahrscheinlich Milliarden Exo-Planeten.

Diese Form von Tiefenzeit und tiefenzeitlichem Wissen, von einem tiefenzeitlichen historischen Horizont kollidiert mit unserer biografischen und biologischen Zeit. Das ist eine Kollision aus zwei exorbitant unterschiedlichen Zeitdimensionen, die wir gerade jetzt beginnen, zu erleben.

Eine der Fragen des Buches ist: Wie schreibt sich diese Tiefenzeit in unser Leben ein? Gibt es so etwas wie eine biografische Tiefenzeit, um einen der Untertitel des Buches anzuführen? Die andere zentrale zeitliche Veränderung betrifft die Hyperantizipation, also das ständige Einprasseln von zukünftigen Daten und Zeitmarkierungen.

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[1] https://www.merve.de/index.php/book/show/580
[2] http://hyperstition.org/