Zwischen China, USA und Brics: Diese Staaten sind die Gewinner der neuen Weltordnung
Seite 4: Die Schlüsselrolle Südafrikas
Südafrika hat eine Schlüsselrolle bei der Förderung der regionalen Integration und Zusammenarbeit in Afrika gespielt und durch seine Beteiligung an der Gründung der Afrikanischen Union (AU), der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC) und der Neuen Partnerschaft für die Entwicklung Afrikas (NEPAD) afrikanische Interessen und Perspektiven auf der Weltbühne vertreten.
Es ist die am stärksten industrialisierte und diversifizierte Volkswirtschaft des Kontinents, wenn es darum geht, ausländische Investitionen und Handel anzuziehen, insbesondere aus China, Indien und der EU.
Brasilien spielt eine führende Rolle in Lateinamerika und der Karibik und ist die Stimme des Globalen Südens in Fragen des Handels, der Umwelt und der Menschenrechte. Es ist Gründungsmitglied und Förderer regionaler Organisationen wie Mercosur, Unasur und Celac.
Und Brasilien hat sich in den Dialog und die Zusammenarbeit mit anderen regionalen Akteuren wie den USA, China, Indien und der EU zu Themen wie Energiesicherheit, Infrastrukturentwicklung und soziale Inklusion eingebracht.
Gleichzeitig versucht Brasilien, seine Position als größte Volkswirtschaft und bevölkerungsreichstes Land Lateinamerikas zu nutzen, um seine Interessen und Werte in der Region und darüber hinaus zu fördern, sitzt aber in der Falle und hat wenig Spielraum, nicht nur, weil die Hälfte der Stimmen der Rechten gehört, sondern auch, weil das Land geografisch von Anhängern der US-Außenpolitik umgeben ist.
Auch die geopolitischen "Swing States" haben im globalen System an Einfluss gewonnen, indem sie die Chancen und Herausforderungen des Wettbewerbs zwischen den USA und China genutzt haben.
Sie haben versucht, die Vorteile für beide Seiten zu maximieren und gleichzeitig die Kosten und Risiken zu minimieren. Saudi-Arabien hat sein Bündnis mit den USA, insbesondere in Sicherheits- und Energiefragen, aufrechterhalten, während es seine Beziehungen zu China in wirtschaftlichen und technologischen Fragen diversifiziert hat und nun den Brics beigetreten ist.
Der Aufstieg dieser geopolitischen Swing States wird erhebliche Auswirkungen auf die Weltordnung und den Wettbewerb zwischen den Großmächten haben.
Die Weltordnung wird multipolarer und komplexer, da diese Länder die Regeln und Normen des entstehenden Systems nach ihren eigenen Präferenzen und Prinzipien gestalten.
Sie werden sich nicht mit einer binären Wahl zwischen den USA und China abfinden, sondern versuchen, ihre strategische Autonomie und Flexibilität zu bewahren.
Sie werden auch mehr Mitsprache und Vertretung in globalen Institutionen und Foren wie den Vereinten Nationen, dem IWF, der WTO und der G20 fordern.
Globale Herausforderungen und Chancen werden eine stärkere Zusammenarbeit und Koordinierung zwischen diesen Ländern und den Großmächten erfordern, da sie bei der Bewältigung von Problemen wie Klimawandel, Bekämpfung von Pandemien, Cybersicherheit, Verbreitung von Kernwaffen, Terrorismus, Handel, Entwicklung und Menschenrechte eine Schlüsselrolle spielen werden. Sie werden auch neue Märkte, Innovationsquellen und Kooperationspartner für die USA und China bieten.
Dieser Artikel erschien zuerst im wirtschaftspolitischen Blog El Tabano Economista.
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