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  • tzefix

mehr als 1000 Beiträge seit 12.05.2010

Natürlich werden wir die 1,5-Grad-Marke reissen -

und wir werden die 2-Grad-Marke reissen, dann die 3-Grad-Marke und die Temperaturen werden darüber noch weiter steigen. Denn das Ganze wird befeuert von natürlichen Prozessen, die durch die bereits stattgefundene Erwärmung noch mehr Treibhausgase wie Methan freisetzen, oder auch CO2 aus den wärmer werdenden Ozeanen.

Die Frage ist doch längst nicht mehr, wie sich das verhindern ließe, sondern wann und wie wir auf diese Klimaänderung reagieren sollen, wollen, können oder müssen.

Denn machen wir uns nichts vor. Jeder Liter Sprit, der persönlich eingespart wird, bläst ein Anderer aus dem Auspuff. Und wenn wir es nicht tun, dann tun es die Asiaten oder die Afrikaner. Mit der Kohle dasselbe Dilemma. Es darf einfach nicht vergessen werden, dass Asien und Afrika weiterhin aufstrebende Industrie- und Wirtschaftsräume sind und in Zukunft eben immer weniger Menschen damit zufrieden sind, in Strohhütten zu leben oder in Lehmöfen Fladenbrote zu backen. Und JEDER Konsum kostet Rohstoffe und setzt CO2 frei.

Das Klima wird sich einpendeln, wenn durch die zu erwartenden Katastrophen die Menschheit entsprechend ausgedünnt ist. Die Frage ist nur, ob und wie wir die Zivilisation retten wollen oder können. Oder ob der überlebende Rest einfach irgendwo zwischen Steinzeit und Mittelalter zurückfällt. Und ob wir uns solidarisch mit jenen, denen es sehr schlecht gehen wird stellen, oder ob wir einfach per Militär das Ganze beschleunigen, um die Flüchtlinge von uns abzuhalten. Und nein, wir werden auch in Europa nicht ungeschoren davonkommen. Auch unsere Küsten werden überschwemmt werden, auch wir sind Abhängig von Importen, insbesondere auch von Nahrungsmitteln.

Wir, in Deutschland, mit 2% Beitrag zum weltweiten CO2-Ausstoß, werden die Welt nicht retten. Egal wie fortschrittlich und innovativ wir uns geben. Wir üben nur Verzicht, den Andere lachend einkassieren.

Wir können bestenfalls hoffen, dass die Entwicklung so langsam vorwärtsschreitet, dass wir damit Schritt halten können. Dass es z. B. nicht plötzlich zu gewaltigen Überschwemmungen der Küsten kommen wird, sondern es ein Prozess ist, der sich über mehr als 100 Jahre dahinzieht. Oder dass die klassische Nahrungsmittelproduktion so langsam abnimmt, dass wir durch Alternativen eine Nahrungsversorgung aufrecht erhalten können.

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