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  • Axel Farr

mehr als 1000 Beiträge seit 06.05.2002

Re: Ja!

Slomo schrieb am 10.11.2024 18:54:

[...}
Das Bittere an diesem Krieg ist schlicht, dass es einem der beiden Kriegsparteien gelingen müsste, die Reserven des anderen schneller zu erschöpfen, als die eigenen Reserven schwinden. Es ist also nicht sonderlich wichtig, ob es phasenweise hohe Verluste gibt, sondern ob die Reserven des einen schneller schwinden, als die des anderen.

Und damit offenbart die Nachricht auch ihre Schwäche: Ohne halbwegs neutrale Schätzungen der Verluste beider Seiten lässt sich nichts Nützliches daraus ableiten. Ein fortwährendes Problem in den Leitmedien:

Russland gehen die Raketen aus...
Russland gehen die Panzer aus...
Russland gehen alle Waffen aus...
Russland gehen die Soldaten aus...
Russland geht das Geld aus....
Russland geht alles aus...
Aber:
Russland rückt mit zunehmender Geschwindigkeit vor. Und das kann nicht mit Russlands Schwäche erklärt werden, sondern mit der größeren Schwächen der Ukraine und ihrer Verbündeter.

Und der größeren Rücksichtslosigkeit, mit der auf russischer Seite der Krieg geführt wird.

Die Ukraine ist nach wie vor eher bereit, Land zu opfern als Soldaten. Der Westen war bis jetzt umgekehrt nicht bereit, der russischen Eskalation irgend etwas entgegenzusetzen. Mal schauen, ob sich das mit dem neuen Präsident etwas ändert.

Die Gebietsgewinne, die Russland seit ca. einem Jahr erziehlt sind extrem teuer erkauft. Ich vermute, dass die Kalkulation der Ukraine darauf hinausläuft, dass man hofft Russland "siegt sich zu Tode". Dabei darf man aber nicht selbst so viel verlieren, dass nachher nichts mehr übrig ist - hier hängt eben viel an Strategie, die die USA und andere Verbündete im nächsten Jahr fahren werden. Die Strategie die bis jetzt gefahren wurde hat jedenfalls nicht gereicht, um Russland von seinem Ukraine-Abenteuer abzubringen. Ich glaube, das haben die Politiker hier im Westen jetzt auch langsam alle verstanden.

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