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  • Obergefreiter Dorfl

mehr als 1000 Beiträge seit 13.09.2007

Wenn man die Mathematik ignoriert, muss man sich nicht wundern

Letztlich ist vermutlich auch jedem Banker das natürliche Limit seiner Bemühungen bewusst. Es gibt nur endliche Werte, Waren, Immobilien, Autos, ... und sie lassen sich nicht beliebig vermehren.

Die Banken haben eine Lösung, die sie in Teilen von dieser Realität befreit: Die Kredite! Man investiert in das Versprechen eines späteren Profits, wobei es niemals ganz ohne Risiko abgeht.

Bei der Finanzkrise ist man viele kleine, miteinander verknüpfte Risiken eingegangen - ähnlich zum aktuellen Bauboom in Deutschland, verursacht durch billiges Geld. Man kann dem Banker am Schalter keinen Vorwurf machen, wenn er gutmütig Kredite vergibt. In der Vorstandsetage, wo man angeblich global denkt, sollte es jedoch einen geben, der aus der Vogelperspektive ein Integral über alles legt (oder legen lässt, wenn er selber nicht rechnen kann).

Dann hätte man leicht erkennen können, dass ab einer bestimmten Anzahl geplatzter Kredite die Lawine abgeht, und was so eine Entwicklung auslösen könnte.

Aber diese Information will man gar nicht wissen. Sonst müsste man sich schon heute eingestehen, dass es für das aktuell weltweit im Umlauf befindliche Buchgeld schon lange nicht genügend Gegenwerte gibt. Stattdessen vertraut man darauf, dass man selber seine Profite noch einlösen kann und die anderen die Dummen sind. Befeuert wird alles noch von der Politik, die schon beim letzten Mal die Banken weich aufgefangen hat.

Wenn man ein Fangnetz unter sich weiß, dann muss man es mit der Berechnung seiner Flugbahn auch nicht so genau nehmen.

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