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  • Herr Troll

mehr als 1000 Beiträge seit 28.01.2005

Voraussetzungen für Manipulation ...

...müssen erst mal geschaffen werden ; hier ein paar Brocken :

Entwurzelung des Menschen, Mittel dazu : Individualisierung,
Mobilisierung, Bildungskatastrophe.

Anfertigung und Anpreisung von Rollenmodellen, zur gefälligen
Verwendung durch nunmehr haltlose Individuen : Kommunist, Ökologist,
Sozi, Terrorist, Grüner, Radfahrer, Vegetarier, Neolib,
Kapitalistenschwein, Tierfreund, Emanze, Kirchensänger, Raucher,
Autofahrer, Nichtraucher, um nur einige zu nennen.

Diese "Rollenhauptmodelle" werden weiter fraktioniert, am Beispiel
Radfahrer mal : Gelsattelweicheier, Geländefahrer, Nabendynamofreaks,
Stecklampenbefürworter, Kettenschaltungsarbeiter,
Multireflektorfreaks usw. usw. ad infinitum.

Haben die Menschlein sich erst mal einen Strauß Rollenmodelle
zusammengestellt und daraus das Individuum gebastelt, das sie "sind",
braucht man nur noch nach Belieben Streitpunkte zu konstruieren und
kann sich zurücklehnen und zusehen, wie das Volk aufeinander
eindrischt.

Die Erbitterung des gegenseitigen Aufeinandereindreschens rührt
daher, dass jemand, der sich vorwiegend über diese Rollen definiert,
bei einem Widerspruch seine ganze Existenz in Frage gestellt sieht,
weil er ja weiter nichts "ist".

Keine Frage, dass jemand, der vergessen hat, dass es Schnittmengen
zwischen allen Menschen gibt und der sich durch Kritik dermaßen in
Frage gestellt sieht, ein leichtes Ziel für jede Art sich wohlwollend
gebender Manipulation ist.

Die als Grund für das vorstehend Beschriebene gemachte Annahme
bezieht sich natürlich auf ein Präparat - im wirklichen Leben sind
wir alle, mehr oder weniger, aufgereiht in die Masse der zu
manipulierenden, mit größerer oder kleinerer Anfälligkeit.

Aber dabei sind wir alle.


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