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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Das dort ist kein Krieg

Dort ist der reine Wahnsinn.
Dort sind die drei apokalpytischen Reiter der Kriminalität unterwegs:
1.) Drogenhandel
2.) Waffenhandel
3.) Menschenhandel
Geschäfte, bei denen für wenig Leistung absurd hohe Gewinnspannen drin sind.
Daher ist es für die Kriminellen äußerst einfach Nachwuchs zu rekrutieren.
Ein paar Mal mitgemacht und der Nachwuchs kann sich einen Luxus leisten, der mit legaler Arbeit weit jenseits des Möglichen ist. Gerade für die Looser, die sonst nur für einfachste Hilfstätigkeiten taugen, eine Riesenverlockung.

Die Vorstellung, die manche Menschen im Kopf haben, dass ein paar kokainbestäubte Halbstarke einer lokalen Bande alleine solch ein Verbrechen durchführen könnten, ist schlicht ein Irrglaube.

Unser Autor scheint da ganz wirre Vorstellungen zu haben.
Dort sind Kartelle unterwegs, die nicht nur den Staat sondern sich auch regelmäßig untereinander bekämpfen. Diese Kartelle haben Mitarbeiter in Armee-Stärke und sind auch schwer bewaffnet. Für diverse Aktionen haben die auch schon gepanzerte Fahrzeuge oder U-Boote eingesetzt.
Diese Kartelle haben zwar die Bundesstaaten in Mexiko untereinander aufgeteilt, haben aber keinerlei Lust dort irgendwelche Staatlichkeit aufzubauen.
Die haben auch keinerlei vorgeschobene Ideologie, wie die Islamisten.
Denen geht es nur um Reichtum und Geld.
Daher ist der Begriff "Krieg" auch reichlich albern.

Zudem gibt es in diesem Kontekt auch Jugendbanden, die sog. Maras.
Wenn unser Autorenheld diesen einmal begegnen sollte, bekommt der ganz schnell eine braune Hose. Diese Maras machen Mittelamerika, insbesondere El Salvador kaputt und strahlen bis in die USA aus. Die Reiten bei der Apokalypse auch mit.
Diese Maras sind für viele Lateinamerikaner auch ein Fluchtgrund in die USA.
Die Kinder sollen einmal keine Prostituierten oder Gangster werden.
Das Problem hierbei:
Die ganzen Polizisten, Amtsträger und Politiker, dies sich gegen die Kartelle wehren, werden bevorzugt von gedungenen Mördern von diesen Maras umgebacht.
Die verschwinden einfach nach der Tat wieder in Mittelamerika und sind dadurch für die Mexikaner unsichtbar.

Solange man die Konsumenten dieser Drogen nicht bestraft, solange wie man die Grenze zu den USA und die Tansferwege nach Europa nicht wirklich dicht bekommt, solange wird dieses Eitergeschwür eines der interessantesten Länder der Erde immer weiter zerstören.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.06.2022 17:20).

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