Gustav Albassi schrieb am 14.03.23 20:53:
Wurde noch 1999 eine Abgeordnete, die zum ersten Mal in der Geschichte im türkischen Parlament mit Kopftuch erschien, ausgebuht und des Saals verwiesen, waren 2013 gleich vier weibliche Abgeordnete mit Kopftuch vertreten, woran niemand mehr Anstoß nahm.
Während das Tragen des Kopftuches in einem muslimischen Land also mal so gar nicht geht und als Zeichen für Islamismus und Rückschritt gewertet wird, feiert der Westen es regelrecht innerhalb seiner eigenen Sphären als "geschichtsträchtig":
"Ilhan Omar schreibt Geschichte: Als erste Frau im US-Kongress trägt sie Kopftuch":
https://www.vogue.de/lifestyle/artikel/ilhan-omar
Auch hierzulande dürfte klar sein, wie der ÖRR und sämtliche Altparteien reagieren würden, sollte eine muslimische Abgeordnete mit Kopftuch im Bundestag erscheinen und dafür von der AfD kritisiert werden.
Jedoch: Wenn es darum geht, einen unliebsamen Staatschef eines fremden Landes zu framen, der häufiger Sand ins Getriebe der "regelbasierten Ordnung" streut, dann ist das Kopftuch plötzlich ein Zeichen von Rückschritt, Unterdrückung und Islamismus. Wie es halt passt: Mal Freiheitskämpfer, mal Terrorist.
Die Kemalisten haben sich in der Vergangenheit darauf ausgeruht, die Partei des Nationalhelden und säkular zu sein. Ausgebeutet haben sie das Land in gleichem Maße. Mehrere Militärputsche, Lira mit 9 Nullen drauf, noch vor 15 Jahren gab es keinerlei würdige Infrastruktur in der Türkei. Von Izmir nach Marmaris, keine 300 km, ist man 12 Stunden auf Schotterstraßen rumgegurkt. Einfach nur "die Guten" zu sein reicht eben nicht aus, daher wird Erdogan auch wieder gewinnen.
1987 waren Bundesstraßen ähnliche Straßen zwischen Marmaris und Izmir. Fahrzeit im 55 PS /8 2Tonnen Diesel 5 bis 6 Stunden. kein Schotter! du warst augenscheinlich nicht dort!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.03.2023 21:19).