Die Zeiten wirtschaftlicher Dominanz der usa sind längst vorbei, zudem haben drei Jahrzehnte Neoliberalismus im Land eine ökonomische, soziale und ökologische Trümmerwüste hinterlassen. Die gigantischen Summen, die Biden aus der Luft zaubert - die usa haben sie nicht, wuchern lediglich mit dem Pfund Leitwährung - reichen bei weitem nicht, um aufzuräumen, zumal ein grosser Teil seinen Weg in den Finanzsektor finden wird. An den ideologischen Grundüberzeugungen ändert sich nichts, der marktradikale Ansatz wird nicht in Frage gestellt, bestenfalls der eine oder andere Auswuchs post festum bekämpft. Die monumentale Korruption, die nicht nur im Rüstungssektor herrscht, sondern umfassend - man denke ans Versagen der Flugsicherheitsbehörde, die dem Monopolkonzern Boeing weitgehend freie Hand liess -, wird nicht ursächlich angegangen. China ist alles andere als korruptionsfrei, bekommt aber viel mehr Wert pro eingesetzten Yuan bzw. Dollar als die usa, deren Betrieb buchstäblich unbezahlbar geworden ist.
Biden betreibt als ob-Aussenpolitik. Als ob die Machtverhältnisse noch diejenigen der Fünfziger wären. Darin gleicht er seinem Vorgänger. Beide wurden zur selben Zeit sozialisiert. Daraus resultiert eine Überdehnung und schliesslich gefährliche Konfrontation. Die Menschheit kann sich einen Dritten Weltkrieg nicht leisten, genau dies wird aber vorbereitet und herbeigeredet. Etwa wenn ein u.s.-General davon spricht, dass eine Auseinandersetzung mit Festlandchina um Taiwan innerhalb der nächsten fünf Jahre stattfinden werde. Das mag alles auch ein Versuch sein, diejenigen, die zu Feinden erklärt wurden, in die Submission zu bluffen. Oder auch nicht. Es würde nicht klappen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.04.2021 19:42).