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  • Jong

633 Beiträge seit 19.06.2001

Tegmarks Märchen

Max Tegmarks zwölf Szenarien erinnern an ein düsteres Märchenbuch für Erwachsene, in dem jeder eine Geschichte findet, die seine größten Ängste oder Hoffnungen widerspiegelt. Doch wie ein typisches Produkt unserer Zeit, schwanken sie zwischen Weltuntergangsfantasien und technologischem Messianismus, ohne dabei den grauen Alltag der menschlichen Unzulänglichkeit zu berücksichtigen.

Szenario 1, die Selbstzerstörung der Menschheit, klingt wie ein altbekannter Klassiker: Wir schaffen es, uns durch nukleare Feuerwerke oder den Kollaps der Biosphäre selbst auszulöschen. Ein beliebtes Motiv, zweifellos, aber auch eine zu einfache Antwort auf die komplexen, oft banalen Mechanismen des menschlichen Scheiterns.

Szenario 2, der Rückfall in eine prätechnologische Gesellschaft, erinnert an die Fantasien einer romantisierten Vergangenheit – als könnten wir uns einfach entscheiden, in einer Welt ohne WLAN und GPS zu leben. Doch das ist so wahrscheinlich, wie dass die Welt sich einig wird, auf Einwegplastik zu verzichten.

Schließlich Szenario 3: Der Überwachungsstaat à la Orwell, der uns vor der bösen KI bewahrt. Eine tröstliche Vorstellung, wenn man in der Fiktion lebt. In der Realität haben wir jedoch Mühe, die Kontrolle über weit weniger komplexe Herausforderungen zu behalten.

erstellt mit ChatGPT ...

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