Nur einmal zur Erinnerung: Die Stadt Paris hat ungefähr die 10-fache Einwohnerdichte von Hamburg. Das bedeutet auch ganz banal, dass Geschäfte, Ärzte und kulturelle Angebote ein sehr viel kleineres Einzugsgebiet haben können.
"Grüne wollen aus Hamburg 104 Dörfer machen!", ..
Dort haben die Grünen-Mitglieder ihre Absicht erklärt, die urbane Infrastruktur der Hansestadt so umzubauen, dass "Einkaufsmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung, Freizeitangebote, Bildungsstätten und idealerweise auch de[r] Arbeitsplatz" innerhalb einer Viertelstunde per Fahrrad oder zu Fuß erreichbar sind.
Ja, da kommen die großen Umbauer, die mit viel Geld und einem Zoo an Vorschriften eine bestehende Stadtstruktur umbauen wollen.
Tja, früher war die Sache ganz einfach. Da waren in allen Städten die Tante-Emma-Läden und Supermärkte fußläufig erreichbar.
Der Grund? Tja, die Mobilität war teuer und ein PKW nur etwas für die Besseresser von der Mittelschicht. Auch kostete der ÖPNV relativ viel Geld, so dass die Hausfrau dann lieber in den Tante-Emma-Laden huschte.
Allerdings gab es in diesen Läden auch nur einen winzig kleinen Anteil der Produkte, die man heute, im Zeitalter des Convenience Food so erwartet. Da gab es als Eis maximal Erdbeer, Schoko, Vanille und Fürst-Pückler. Die leckeren Speisen wurden noch von Mutti zubereitet.
Auch heute käme man für sehr wenig Geld zu einer 15-Minuten Stadt.
Ganz einfach: Den ganzen Laternenparkern ordentlich Geld aus der Tasche ziehen und/oder nur Kurzzeitparken erlauben, so dass die Leutchen ihre Karren in Parkhäuser stecken oder außerhalb abstellen. Und hui, kommen die Angebote und Geschäfte ganz von alleine. Der Tante-Emma-Laden hat dann auch wieder seine Abnehmer, weil die 3 Cent mehr sich für die Leute, die auf einen PKW verzichten, dann auch lohnen.
Das geht alles ganz einfach, ohne teure Pläne und Bauruinen.
Nebenbei: Es wäre auch an der Zeit, die Mehrwertsteuer zu erhöhnen und dafür die Lohnsteuern zu senken. Damit sich die Arbeit und auch das Small-Business wieder lohnt.