… siehe auch:
„Durch die Diskussionen rund um Thilo Sarrazin ist das im folgenden
vorgestellte Buchprojekt aus dem Jahr 2007 aktuell wie nie. Wer die
Diskussionen rund um Thilo Sarrazin in ihren wissenschaftlichen
Hintergründen verstehen will, muß sich mit allen Themen dieses
Buchprojektes und mit der Literatur dieses Buchprojektes befassen.
Der Paradigmenwechsel in der Anthropologie, der in den letzten zehn
Jahren stattgefunden hat, und auf den sich Thilo Sarrazin stützt, ist
eine Herausforderung für unser Menschen- und Weltbild: Kann ich nur
ein humaner Mensch sein, wenn die Menschen aller Völker im
wesentlichen genetisch gleich sind und gleiche Startbedingungen
haben? Oder gibt es auch einen Humanismus, der mit genetischer
Ungleichheit human umgehen kann? Das ist die entscheidende Frage.
Wenn sie gelöst ist, ist die Sachdebatte rund um Thilo Sarrazin
leicht. Denn in der Tat: Schwerkraft ist Schwerkraft. Und die
Evolution des Menschen geht auf genetischer Ebene weiter - in jeder
Region und Kultur der Welt anders. Und wir nehmen darauf Einfluß, wie
immer wir auch handeln.“
http://studgendeutsch.blogspot.com/2007/09/200000-jahre-humanevolutio
n-die.html
Wissenschaftlich gesehen ist Sarrazin also schon „up to date“.
(Dazu auch: http://en.wikipedia.org/wiki/Lewontin%27s_Fallacy)
Ein weiteres, interessantes Buch, das sich mit dem Thema der
gesellschaftlichen Reproduktion beschäftigt:
Peter Mersch: „Hurra, wir werden Unterschicht!“
http://www.amazon.de/dp/3833496347
„Seit einigen Jahren sind in den westlichen Industrienationen
gesellschaftliche Veränderungen zu beobachten, die von einer Zunahme
prekärer Arbeitsverhältnisse und der Herausbildung einer neuen
‚Unterschicht‘ geprägt sind. Als Ursache für diesen auch
‚Brasilianisierung des Westens‘ genannten Prozess gilt allgemein die
Globalisierung unter dem neoliberalen Paradigma des freien Marktes.
Peter Mersch zeigt dagegen auf, dass diese Entwicklung in den
jeweiligen Gesellschaften ganz entscheidend aus sich selbst heraus
erfolgt.
Seit der weiblichen Emanzipation und der sie begleitenden
Individualisierung haben Frauen die freie Wahl zwischen produktiven
und reproduktiven Tätigkeiten. In den Industrienationen ist aber die
Wirtschaft marktwirtschaftlich organisiert, die gesellschaftliche
Reproduktion dagegen sozialistisch, denn der Nutzen aus dem
langjährigen Aufziehen von Kindern wird sozialisiert. Seitdem die
Frauenbewegung die ‚Mauer‘ des Patriarchats zu Fall gebracht hat,
wandern insbesondere die qualifiziertesten Frauen in die profitablere
Wirtschaft ab, wodurch es zu einer Vernachlässigung der
gesellschaftlichen Reproduktion und damit zum Phänomen des
demographischen Wandels kommt. Maßnahmen zur Verbesserung der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden daran nur unwesentlich
etwas ändern können.
In modernen Gesellschaften setzt sozialer Erfolg meist Bildung
voraus. Weil nun aber Frauen umso weniger Kinder in die Welt setzen,
je gebildeter und beruflich engagierter sie sind, und sich meist
Frauen und Männer mit ähnlichem Bildungsniveau zusammenfinden, können
die Kompetenzen einer Generation nicht mehr ausreichend an die
nächste weitergegeben werden. Die Folgen: Die
Generationengerechtigkeit wird verletzt, und die Gesellschaften
‚brasilianisieren‘ sukzessive in Richtung Entwicklungsland.
Das Fazit des Autors ist: Die Emanzipation der Frauen macht eine
Angleichung der Organisation von Wirtschaft und Nachwuchsarbeit
zwingend erforderlich. Der Individualisierung auf Seiten der Frauen
müssen nun die entsprechenden Institutionalisierungen folgen. Das
Buch zeigt detailliert auf, was zu tun ist.“
„Durch die Diskussionen rund um Thilo Sarrazin ist das im folgenden
vorgestellte Buchprojekt aus dem Jahr 2007 aktuell wie nie. Wer die
Diskussionen rund um Thilo Sarrazin in ihren wissenschaftlichen
Hintergründen verstehen will, muß sich mit allen Themen dieses
Buchprojektes und mit der Literatur dieses Buchprojektes befassen.
Der Paradigmenwechsel in der Anthropologie, der in den letzten zehn
Jahren stattgefunden hat, und auf den sich Thilo Sarrazin stützt, ist
eine Herausforderung für unser Menschen- und Weltbild: Kann ich nur
ein humaner Mensch sein, wenn die Menschen aller Völker im
wesentlichen genetisch gleich sind und gleiche Startbedingungen
haben? Oder gibt es auch einen Humanismus, der mit genetischer
Ungleichheit human umgehen kann? Das ist die entscheidende Frage.
Wenn sie gelöst ist, ist die Sachdebatte rund um Thilo Sarrazin
leicht. Denn in der Tat: Schwerkraft ist Schwerkraft. Und die
Evolution des Menschen geht auf genetischer Ebene weiter - in jeder
Region und Kultur der Welt anders. Und wir nehmen darauf Einfluß, wie
immer wir auch handeln.“
http://studgendeutsch.blogspot.com/2007/09/200000-jahre-humanevolutio
n-die.html
Wissenschaftlich gesehen ist Sarrazin also schon „up to date“.
(Dazu auch: http://en.wikipedia.org/wiki/Lewontin%27s_Fallacy)
Ein weiteres, interessantes Buch, das sich mit dem Thema der
gesellschaftlichen Reproduktion beschäftigt:
Peter Mersch: „Hurra, wir werden Unterschicht!“
http://www.amazon.de/dp/3833496347
„Seit einigen Jahren sind in den westlichen Industrienationen
gesellschaftliche Veränderungen zu beobachten, die von einer Zunahme
prekärer Arbeitsverhältnisse und der Herausbildung einer neuen
‚Unterschicht‘ geprägt sind. Als Ursache für diesen auch
‚Brasilianisierung des Westens‘ genannten Prozess gilt allgemein die
Globalisierung unter dem neoliberalen Paradigma des freien Marktes.
Peter Mersch zeigt dagegen auf, dass diese Entwicklung in den
jeweiligen Gesellschaften ganz entscheidend aus sich selbst heraus
erfolgt.
Seit der weiblichen Emanzipation und der sie begleitenden
Individualisierung haben Frauen die freie Wahl zwischen produktiven
und reproduktiven Tätigkeiten. In den Industrienationen ist aber die
Wirtschaft marktwirtschaftlich organisiert, die gesellschaftliche
Reproduktion dagegen sozialistisch, denn der Nutzen aus dem
langjährigen Aufziehen von Kindern wird sozialisiert. Seitdem die
Frauenbewegung die ‚Mauer‘ des Patriarchats zu Fall gebracht hat,
wandern insbesondere die qualifiziertesten Frauen in die profitablere
Wirtschaft ab, wodurch es zu einer Vernachlässigung der
gesellschaftlichen Reproduktion und damit zum Phänomen des
demographischen Wandels kommt. Maßnahmen zur Verbesserung der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden daran nur unwesentlich
etwas ändern können.
In modernen Gesellschaften setzt sozialer Erfolg meist Bildung
voraus. Weil nun aber Frauen umso weniger Kinder in die Welt setzen,
je gebildeter und beruflich engagierter sie sind, und sich meist
Frauen und Männer mit ähnlichem Bildungsniveau zusammenfinden, können
die Kompetenzen einer Generation nicht mehr ausreichend an die
nächste weitergegeben werden. Die Folgen: Die
Generationengerechtigkeit wird verletzt, und die Gesellschaften
‚brasilianisieren‘ sukzessive in Richtung Entwicklungsland.
Das Fazit des Autors ist: Die Emanzipation der Frauen macht eine
Angleichung der Organisation von Wirtschaft und Nachwuchsarbeit
zwingend erforderlich. Der Individualisierung auf Seiten der Frauen
müssen nun die entsprechenden Institutionalisierungen folgen. Das
Buch zeigt detailliert auf, was zu tun ist.“