Ich stelle fest: Du bist derzeit nicht bereit, Deine - gewiss ehrenhaften, aber idealisierten - Wünsche, an die aktuelle geopolitische Realität anzupassen.
Die Prämisse, Kriege unter allen Umständen zu verhindern, spielt eine untergeordnete Rolle.
Damit liegst Du im Duktus der veröffentlichten MehrheitsMeinung.
Für mich - als „alten Sack“ - steht das Friedensgebot deutlich höher. Und deshalb komme ich zu dem Schluß, dass unsere westliche Diplomatie im Fall Ukraine, aus Selbstüberschätzung und Ignoranz, in ihrer Aufgabe, Frieden zu bewahren versagt hat.
Die naheliegende Erkenntnis, dass das fragile Völkerrecht - auf das auch Du Dich beziehst - nur etwas nützt, wenn die Völker bereit sind, „Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme“ walten zu lassen und relevante Aktionen und Initiativen vertrauensvoll zu besprechen, bevor uns - wie in der Ukraine - der Ganze Laden um die Ohren fliegt, hat sich bisher nicht durchgesetzt. Dafür wird polit-medial besonders auch in D gesorgt.
Deshalb zum Abschluß noch ein Zitat des legendären römischen Kaisers Marc Aurel:
„Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, auf der Seite der Mehrheit zu stehen, sondern darin, nicht in die Reihen der Verrückten zu geraten.“
Es hat mich gefreut, dass wir unsere Standpunkte zivilisiert austauschen konnten. Schönen Sonntag … in die Villa Kunterbunt.