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  • Helmut Jakoby

959 Beiträge seit 27.09.2023

Re: Immer noch völlig unklar.

Wolkenbügler schrieb am 15.04.2024 17:57:

Helmut Jakoby schrieb am 14.04.2024 18:41:

Wolkenbügler schrieb am 14.04.2024 12:21:

Mir ist das in dem ganzen Gewese mit Besuchen, Gegenbesuchen und freundlichem Lächeln immer noch unklar geblieben:

Gibt es einen völkerrechtlich bindenden Vertrag, den alle Betroffenen abgesegnet und unterzeichnet haben, der besagt, dass es keine NATO-Osterweiterungen geben wird und darf?

Wenn es das nicht gibt, hat Russland kein Recht, sich über irgendwas zu beschweren. Fadenscheinige Zusagen von NATO-Politikern, die nicht im Namen des Ganzen sprechen, sind wertloses Geschwafel.

Wenn es das gibt, hat Russland allen Grund zu Beschwerden. Es wurde systematisch belogen und betrogen.

Gruß

Wer sein Wort bricht, bricht auch Verträge. Oder kennst Du eine Instanz, welche bei Vetragsbruch bei Staaten Recht mit ausreichender Befugnis sprechen kann. Wenn kein Vertrauen im gesprochenen Wort sind Verträge nichts wert.

Genau - und darum kann Tante Erika auch in ihrem Häuschen wohnen bleiben, weil sie damals per Handschlag, besiegelt bei einem Gläschen Obsler, ein lebenslanges Wohnrecht vereinbart hat. Wie konnte ihr Sohn sie nun einfach vor die Tür setzen.

Ich weiß ja nicht, in welcher Welt Ihr lebt, aber per Handschlag und vertrauensvoller Zusage gemachten Verträge sind in meiner nicht mehr sinnvoll.

Wie von mir bereits woanders gesagt - was jemand im stillen Kämmerlein bei einem Gläschen sinniert hat, ist doch nicht als maßgeblich für einen mit Krieg bedrohten Vertragsbruch anzusehen, dessen zugrundeliegenden Details die anderen Partner gar nicht vertraglich abgesegnet haben und womöglich auch nie gebilligt hätten. Wie naiv war das dann!

Warum wohl wird bei internationalen Verträgen an den Formulierungen intensiv gefeilt, obwohl die Details ja "sonnenklar" waren, so dass am Ende doch etwas anderes herauskommt, als manche gedacht hatten, die mitverhandelt haben? Weil nur das am Ende schriftlich fixierte Wort Rechtssicherheit bietet.
Dass den Sowjets so wichtig war, dass es keine Natoerweiterung geben dürfte, hätten sie zur Bedingung der Verträge machen und sich schriftlich bestätigen lassen müssen. Dann hätte es jeder nachlesen können und jeder Wortbruch wäre sofort ersichtlich gewesen. Offenbar ist das aber nicht passiert.

Grüße

Damit musst Du leben und moralisch zurecht kommen. Es geht auch nicht hämisch um Tante Erika, sondern um normale international Handelsmoral. Wie tut es gut, mit Handelspartnern (auch international) Geschäfte auf Augenhöhe und mit gegenseitigen verlässlichen Zusagen zu machen. Ich fühle mich sehr wohl in dieser Umgebung. Und die paar Arschlöcher, die einen bescheißen wollen, na und, outen sich zumindest schon beim ersten Geschäft.
Ich beneide nicht die Menschen, die misstrauisch durchs Leben gehen müssen.

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