So schliesst sich der Kreis:
Man betreibt eine Arbeitsmarktpolitik, die viele Menschen schlichtweg krank macht und sie somit dem Risiko ausgesetzt sind berufsunfähig oder gar (teilweise) erwerbsunfähig zu werden. Gleichzeitig werden Armutsbetroffene als Gammler und Faulenzer diffamiert und deren tatsächliche Lebenswirklichkeit komplett ignoriert - oder schlimmer noch in Reality Shows grotesk verzerrt. Das sorgt wiederum dafür, dass öffentlich kaum über die teure und übergriffige Bürokratie in den Jobcentern und Sozialämtern ernsthaft diskutiert wird und Vielen auch gar nicht bekannt ist, dass die Mehrheit der Menschen, die Hartz4 bekommen, arbeiten geht und mit den Klischees a la RTL2 überhaupt nichts gemeinsam haben.
All das geschieht jedoch nur, damit die Arbeitskräfte möglichst billig und willig sind und brav ihr Geld Raubrittern der Versicherungen in den Rachen werden mit der Hoffnung, dass das Schreckgespenst Hartz4 sie nicht trifft - oder besser noch, dass sie die Aktienmärkte füttern.
Da es aber leichter ist nach unten zu spucken und zu treten, gibt es kaum jemand, der auf die Idee kommt gegen diesen politisch organisierten Raubzug zu protestieren. Das alles ist ja schliesslich nicht neu und es betrifft die Mehrheit der abhängig Beschäftigen in diesem Land.