wird nie gesagt: die Unternehmer wollten unbedingt eine Reduzierung der Lohnnebenkosten, die angeblich viel zu hoch waren. Würde das nicht gemacht, dann würden, wie kurz zuvor, nochmal eine Million Arbeitsplätze gen Osten verlagert. Bei 12 Prozent Arbeitslosigkeit haben die Unternehmer eben das maximale Erpressungspotential. Und: Lohnnebenkosten, die unter Kohl glich hoch waren, sind natürlich augenblicklich "Sozialismus", sobald die SPD regiert. Ja hätte Rot/Grün denn wirklich den Helden spielen sollen? Diese Frage müssen sich die Kritiker gefallen lassen.
Schröder hat immerhin 2005 noch 35 Prozent bekommen. Die Leute haben die Erpressung gesehen und darauf vertraut, dass das wieder zurück geholt wird. Wozu nun ja Gelegenheit war und ist: es herrscht Vollbeschäftigung und damit Gelegenheit zur Zurückholung. Aber die SPD ist tatsächlich neoliberal gewendet, sie hat das versäumt. Erst dann ist sie auf das jetzige Niveau abgesunken. Bleibt in dieser Hinsicht die Linkspartei.
"Früher gab es soziale Absicherung. Dann kam die SPD."
Eine Formulierung, die so in rechten Kreisen üblich ist. Und damit auch als Aufforderung wirkt, rechts zu wählen. Ihr wisst aber, was weiter rechts dann kommt: die Blackrock-Rente.
Gruß Artur