Die gesetzliche Rente basiert auf einem Umlageverfahren, bei dem Lohnbestandteile vergesellschaftet werden und fortan als sog. Lohnnebenkosten ins Visier gelten.
Ganz so, als gäbe es einen eigentlichen Lohn, und Kosten, die mit dem Lohn nichts zu tun haben. Manch einer meint ja auch, der Lohn müsse nicht zum Leben reichen, es ginge das Kapital nichts an, der Lohn hätte vor allem eines zu sein: lohnende Ausgabe fürs Kapital.
Und solange man genügend billige und willige Arbeitskräfte vorfindet, stört sich der Arbeitgeber auch nicht dran, dass der Lohnabhängige auch dann leben möchte, wenn er keinen Lohn erhält. Nicht sein Problem.
Der Staat sieht das etwas anders - zumindest der hiesige Staat. Er möchte offenbar keinen Pauperismus, jedenfalls nicht in dem Ausmaß, wie er in anderen erfolgreichen kapitalistischen Nationen durchaus anfällt.
Deshalb wird der insgesamte gezahlte - und damit als lohnende Ausgabe erachte - Lohn in Teilen einbehalten und den drei großen Sozialkassen zugeführt. Die Lohnarbeiterklasse kommt für sich selber auf, indem der Lohn umverteilt wird. Die Knappheit der Kassen ist damit beschlossene Sache. Denn jeder Anspruchsberechtigte fällt ja als Einzahler weg.
Anders gesagt, bei einem sinkenden Lohnniveau funktioniert das Kassenwesen nicht mehr, wie vorgesehen. Egal, wie sehr die Produktivität steigen mag.
Es ist ja nicht so, dass es an sachlichem Reichtum fehlen würde. Das Rentner vor leeren Regalen stünden, weil sie es versäumt hätten, in jungen Jahren ausreichend Kinder zu zeugen. Der Re4íchtum ist vorhanden, und die Unternehmen würden auch liebend gerne mehr verkaufen - auch an Rentner. Es fehlt aber an der Zahlungsfähigkeit, nicht nur bei den Rentnern.
Es ist schlicht gelogen, dass Altersarmut daran läge, das die Leute immer älter würden, oder nicht genügend junge Leute zum erarbeiten von deren Rente da sind. Es gibt weltweit Millionen Arbeitswillige, die liebend gerne hier arbeiten und in die Kassen einzahlen würden. Sie werden aber nicht gebraucht.