jene nach unten zu treten die eben schwächer, nicht mehr können
Ach tatsächlich? In meiner Verwandtschaft haben die anderen Leute meiner Generation nur ein bzw. kein Kind. Aber sie haben immer gut verdient, sich Luxus gegönnt und Wohnimmobilien erworben. Und diese Leute heulen jetzt dem Sozialstaat hinterher. Sind das die Schwachen?
Kein Zweifel, Schwache gibt es. Doch warum? Liegt das am bösen Kapitalismus? Die Armutsursachen sind ganz andere: die Enteignung der Sparer durch inflationierte Währungen in der Hand der Politiker, die Überschwemmung des Arbeitsmarktes mit billigen Arbeitskräften oder Sozialhilfeempfängern aus anderen Ländern. Ohne diese Manipulationen hätten wir garantiert weniger soziale Unterschiede. Dann wäre weniger Sozialstaat nötig.
Nutzen für die Gesellschaft
Richtig. Eine Gesellschaft hat einen Nutzen. Der Mensch kann nur in einer Gesellschaft Leben, die mehr ist als die Summe ihrer Individuen. Die eine-heile-Welt-Träumer wollen das ja immer leugnen. Die Frage ist aber, wie weit treiben wir die Festigung der Gesellschaft und den Sozialstaat. Innerer Zusammenhalt ist wichtig, doch er kann auch ausgenutzt, ja missbraucht werden, um auf Kosten anderer zu leben. Und außerdem müssen wir uns dem Wettbewerb mit anderen Gesellschaften stellen, die oft agiler und wettbewerbsfähiger sind, da sie nicht so viel sozialen Speck angesetzt haben.