Die Frage ist, ob diese Länder das Geld nicht für sich behalten wollen.
Sie werden am längeren Hebel sitzen. Wenn die mit uns so umgehen, wie wir mit ihren Vorfahren, als wir am längeren Hebel saßen, dann gute Nacht.
China erteilt Großbritannien bei dessen ehemaligem Haupteinfuhrhafen für Opium, um China süchtig zu machen, gerade ein Lektion über die Bedeutung europäischer Zwergstaaten. Die haben ein langes Gedächtnis und noch ein paar Rechnungen offen.
Ich teile den Optimismus also nicht, dass wir vom Aufschwung anderswo sonderlich profitieren werden. Die werden uns nicht durchfüttern wollen, sondern die Kohle lieber für sich behalten.
Der Staatsfond von Nauru hat sich übrigens auch verzockt und ging Pleite. Das ist zwar ein sehr kleines Land, ist aber nur ein Beispiel dafür, wie schnell ein Kapitalstock verschwindet.
Und auch Staaten wie Indien, Brasilien und erst recht China befinden sich im demographischen Übergang. Warum sollten sie die Kapitalerträge für ausländische Anleger hoch halten? Die Chinesen machen es zum Beispiel nicht. Und China ist nun ganz offensichtlich das Vorbild für Prosperität in der Welt und nicht der sogenannte Westen.
Und sollte irgendwann die komplette Welt den demographischen Übergang geschafft haben, dann funktioniert das Modell der Kapitalerträge so auch nicht mehr. Geld arbeitet nämlich nicht. Es muss jemand da sein, Mensch oder Maschine, der den Hintern oder sonst etwas bewegt...